Aktuelle Entwicklungen am regionalen Immobilienmarkt sowie bei Baufinanzierungen

Presseinformation 31.03.2022

Die Covid-19-Pandemie und die aktuelle Ukraine Krise fordern einen genauen Blick auf die Entwicklungen am Immobilienmarkt. Die Immobilienbranche hat der Corona-Pandemie bisher gut standgehalten. Aktuell steigende Baufinanzierungs-Zinsen und eine hohe, wenn auch teilweise veränderte Nachfrage nach Immobilien führten zu guten Chancen für alle Akteure am Immobilienmarkt. Gut sichtbar wurde dies an den erneut guten Ergebnissen im Immobilienvermittlungsgeschäft der Gäu Neckar Immobilien GmbH sowie an den erfolgreichen Abschlüssen von Baufinanzierungen der Volksbank Herrenberg-Nagold-Rottenburg im vergangenen Geschäftsjahr.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Immobilienmarkt

Sowohl Immobilieneigentümer als auch Kaufwillige sorgten sich über die Entwicklungen am Immobilienmarkt nach Ausbruch der Corona-Pandemie. Der Immobilienmarkt hat „goldene Jahre“ hinter sich: Miet- und Kaufpreise entwickelten sich dynamisch und die Leerstände gingen gegen Null. Mit Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020 trübte sich das konjunkturelle Umfeld ein. Der Immobilienmarkt lässt sich bis heute von dieser Entwicklung nicht beeindrucken. Die Miet- und Kaufpreise für Wohnimmobilien, sowohl im Gebrauchtsektor als auch im Neubaubereich, steigen weiterhin an. Diese Entwicklung lässt sich auf verschiedene Ursachen zurückführen: Der Bedarf an Wohnraum ist nach wie vor hoch und trifft trotz zunehmender Bautätigkeiten auf ein anhaltend knappes Angebot. Zudem locken noch günstige Finanzierungskonditionen sowohl private Käufer als auch Kapitalanleger zu soliden Immobilieninvestments angesichts mangelnder attraktiver, schwankungsarmer Alternativen und drohendem Verwahrentgelt. Massiv steigende Energie-, Bau- und Lebensmittelpreise haben in den letzten Monaten zu einer stark steigenden Inflation geführt ohne absehbare Normalisierung. Dies kurbelt die Investitionsfreude in Sachwerte weiter an.

Die Pandemie hat die Kriterien der Nachfrage verändert: eine Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov Deutschland im Auftrag des Immobilienverbandes Deutschland durchgeführt hat, ergab: rund die Hälfte aller Mieter (51%) wünschen sich eine eigene Immobilie. Dies zeigt, das Eigenheim ist der Bevölkerung wichtiger denn je.

Homeoffice erhöht die Nachfrage nach größeren Wohnflächen

Der breite Einsatz von Homeoffice-Tätigkeiten wurde im Zuge der Pandemie vorgeschrieben. Viele Unternehmen haben darin Vorteile erkannt und führen diese Arbeitsweise zumindest in Teilen fort. Auch zunehmend flexible Arbeitszeitmodelle gewinnen an Bedeutung und damit steigt gleichzeitig die Suche nach schönerem und größerem Wohnraum mit höherer Zimmeranzahl weiter an. Es wird ein Zimmer als Büro benötigt. Sind Partner regelmäßig gemeinsam im Homeoffice, sind sogar zwei Arbeitsplätze mit räumlicher Trennung notwendig, um in Ruhe arbeiten und datenschutzkonform an digitalen Meetings oder Telefonkonferenzen teilnehmen zu können. Der Fahrtweg zum Arbeitgeber wird dadurch sekundär und eine Abwanderung ins Umland der großen Städte immer attraktiver. Die Konsequenz: Der Bedarf an einer guten Infrastruktur auch in den ländlichen Regionen steigt. Die Bedeutung einer schnellen und stabilen Internetversorgung als auch einer guten Versorgung des täglichen Bedarfs steigt weiter an. Das Angebot einer zuverlässigen und umfänglichen Kinderbetreuung in Kindertagesstätten, Ganztagesschulen sowie ausreichende Freizeitangebote sind für Familien ein ausschlaggebendes Kriterium für die Wahl des Wohnsitzes.

Darüber hinaus wird ein höheres Augenmerk auf Immobilien mit Balkon oder Gartenanteil für den Freizeitausgleich in den eigenen vier Wänden gelegt. Wenn dieser Trend anhält und die entsprechenden Voraussetzungen im Umland geschaffen werden,  kombiniert mit den Vorzügen der umliegenden Regionen - mehr Wohnraum, mehr Ruhe, kurze Wege in die Natur, weniger Fahrten ins Büro - lockt dies junge Menschen und Familien weiter an. Der Umzug aus den Städten in ländliche Regionen gewinnt für diese Zielgruppe an Bedeutung, was zu einer höheren Nachfrage mit ansteigenden Preisen führen kann.

Auch der demografische Wandel differenziert den Wohnungsmarkt immer weiter. Die steigende Lebenserwartung der Gesellschaft führt zu Veränderungen der Wohn- und Betreuungswünsche und damit zu Veränderungen des Wohnangebots. Themen wie Barrierefreiheit, Betreuung, Unterstützung, Pflege und dennoch so viel Selbständigkeit wie möglich, gewinnen immer mehr an Bedeutung. Während die Nachfrage nach den Assetklassen Büro oder Einzelhandel rückläufig ist, konnte der Markt von Seniorenimmobilien, der unabhängiger von der allgemeinen wirtschaftlichen Situation ist, profitieren und rief ein starkes Interesse hervor.

Verstärkt der Krieg in der Ukraine die Entwicklungen am Immobilienmarkt?

Der Immobiliensektor hat sich bereits mit der Corona-Pandemie verändert. Auch der Krieg in der Ukraine kann weitere Auswirkungen auf die Branche haben. Es ist davon auszugehen, dass Sachwerte noch stärker in den Fokus von Investoren rücken. Aber auch bestehende Herausforderungen könnten durch den Krieg weiter verschärft werden. Mit dem Blick auf Bauprojekte und die Verfügbarkeit von Baustoffen, weisen Prognosen auf das Übertreffen der bereits prognostizierten Preissteigerungen 2022 hin, obwohl die Richtung der Baupreisentwicklungen schon vor der Krise nach oben zeigte. Weiter haben Kriege auch in der Vergangenheit zu Inflation geführt. Aktuell sind massive Teuerungen in nahezu allen Bereichen spürbar, sodass der Inflationsdruck auch in Deutschland zunehmen wird. Damit wird sich das Augenmerk noch stärker auf Sachwerte richten.

Preisentwicklungen und deren Hintergründe

Die angespannte Lage auf den Wohnungsmärkten und hohe Mieten verstärken die politischen Diskussionen. Nahezu täglich wird in den Medien davon berichtet. Die Preise von Wohnimmobilien in einem Niedrigzinsumfeld steigen weiter an. Auch im letzten Jahr war keine Entspannung bemerkbar. Im Gegenteil, die Preise sind im vergangenen Jahr fünf bis acht Prozent gestiegen. Einer Research Studie der LBBW zufolge wird der Mangel an Wohnraum wohl noch Jahre bestehen bleiben. Grund dafür ist vor allem die, über Jahre hinweg, aufgestaute Nachfrage sowie das weiter anhaltende Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage.

Insbesondere in den sieben größten Städten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart) hat sich das Wohnen in den letzten Jahren deutlich verteuert. Sowohl die Ein- und Zweifamilienhäuser als auch die Eigentumswohnungen weisen einen starken Preisanstieg in den letzten Jahren auf [vgl. Anlage 1 und 2]. Der Markt sowohl für Kauf- als auch für Mietinteressenten wird vorerst eng bleiben. Durch den Einwohnerschwund ins Umland, als Folge des fehlenden Angebots und der hohen Preise wird sich der Markt aber tendenziell langfristig eher entspannen. Hinzu kommt das verlangsamte Bevölkerungswachstum in den Metropolen.

Die Betrachtung der Region Herrenberg-Nagold-Rottenburg, dem Geschäftsgebiet der Gäu Neckar Immobilien GmbH, zeigt eine anhaltend hohe Nachfrage. Zurückzuführen ist diese Nachfrage unter anderem auf die Ansiedlung namhafter, großer und erfolgreicher Unternehmen in der Region, die attraktive Arbeitsplätze bieten, was das Geschäftsgebiet zu einem gefragten Wirtschaftsstandort macht. Die Anbindung beispielsweise an die Stadt Stuttgart wird zunehmend besser und die Abwanderung der dort arbeitenden Bevölkerung ins Umland nimmt zu. Betrachtet man die Region detaillierter und blickt dabei auf einzelne Gemeinden des Geschäftsgebietes werden doch Unterschiede bemerkbar. Insbesondere in Wohn- und Investitionslagen mit guter infrastruktureller Vernetzung, einem umfassenden Betreuungs- und Freizeitangebot sowie einer guten Nahversorgung bei gleichzeitiger Naturnähe, ist die Nachfrage weiter angestiegen und wirkt sich auf die Immobilienpreise aus.

Im Gebrauchtimmobilienbereich – Wohnungen erkennt die Gäu Neckar Immobilien GmbH eine Preissteigerung von rund zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In Herrenberg und Umgebung können Preise zwischen 2.500 und 4.800 Euro pro Quadratmeter beobachtet werden. In Nagold und den Teilorten bezahlt man zwischen 2.200 und 4.100 Euro pro Quadratmeter. Ähnlich liegen die Preise in Rottenburg am Neckar mit 2.200 bis 4.000 Euro pro Quadratmeter. In den umliegenden Regionen von Herrenberg, Nagold und Rottenburg liegen die Preise circa 200 bis 500 Euro pro Quadratmeter unter den Preisen der Kernstädte.

Bei den Gebrauchtimmobilien – Häuser liegen die Preise in Herrenberg und den zugehörigen Regionen zwischen 400.000 und 1,5 Millionen Euro, in Nagold und Umgebung zwischen 400.000 und 1 Million Euro. In der Region Rottenburg sind ähnliche Preise zwischen 400.000 und 950.000 Euro zu beobachten [vgl. Anlage 3].

Immer mehr Menschen hätten gerne Wohneigentum, vor allem ausreichend groß und vorzugsweise mit Garten, einer Terrasse oder einem Balkon. Einer Umfrage des Immobilienverbands Deutschland zufolge, wären 51% aller Mieter gerne Eigentümer. Wäre die Realität den Wünschen entsprechend, hätte Deutschland eine Wohneigentumsquote von rund 75%. Tatsächlich beträgt die aktuelle Wohneigentumsquote 46%. Als Gründe für den Erwerb von Eigentum wurden von 55% der Teilnehmer die Altersvorsorge genannt. Die Unabhängigkeit vom Vermieter ist für 48% ein wichtiger Grund. Weitere Gründe sind die Unabhängigkeit von der Mietpreisentwicklung (44%), das Wohneigentum als Kapitalanlage (43%), die Erfüllung eines Lebenstraums (42%), als Vermögensaufbau (25%) und als Eigentum zum Vererben (19%) [vgl. Anlage 4]. Baden-Württemberg weist mit einer Wohneigentumsquote von 53,8 % die höchste aller Bundesländer auf. Das Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage macht den Erwerb von Eigentum nicht leichter. Hinzu kommt die steigende Investitionstätigkeit von Kapitalanlegern in Sachwerte.

Die aktuellen Rahmenbedingungen werden sich vermutlich kurzfristig nicht ändern und der Bedarf an Wohnraum wird vorerst ungebrochen hoch bleiben. Die aktuelle Situation bietet sowohl Immobilienverkäufern als auch Immobilienkäufern Chancen, den Markt für sich zu nutzen.

Mit Neubauprojekten der Wohnungsknappheit entgegenwirken

Die Spanne zwischen Angebot und Nachfrage ist sehr hoch, so dass die Nachfrage kurzfristig nicht befriedigt werden kann. In der Innenentwicklung von Städten werden vorhandene Ressourcen zu wenig genutzt – Nutzung alter Brachflächen, Sanierung von Altbausubstanzen und Neubebauung von Abrissobjekten. Weiter wird der Neubau immer schwieriger und langwieriger. Umfangreichere Vorschriften, fehlende Planungskapazitäten bei den Kommunen und dadurch langwierige Genehmigungsverfahren, Einsprüche gegen Neubauten, weiter steigenden Baukosten sowie steigende Nebenkosten erschweren den Neubau und führen so zu einem nur langsam steigenden Angebot. Auch die Außenentwicklung der Städte, zum Beispiel die Schaffung neuer Baugebiete, benötigt Zeit und kann in der Regel nicht kurzfristig umgesetzt werden. Wird ein Projekt nach entsprechender Vorlaufzeit realisiert, ist die Nachfrage ungebrochen hoch und hat nur geringe Auswirkungen auf die anhaltende Wohnungsknappheit.

Die Volksbank Immobilien Anlage GmbH und die Volksbank Immobilien Projektentwicklung GmbH, weitere Tochtergesellschaften der Volksbank Herrenberg-Nagold-Rottenburg, wirken seit 2016 bzw. 2021 der Wohnungsknappheit in der Region entgegen. Die Volksbank Immobilien Anlage GmbH investiert in Neubauprojekte, schafft damit Mietwohnraum und trägt zur Entwicklung innerörtlicher Brachflächen und Altbausubstanzen bei. Die Volksbank Immobilien Projektentwicklung GmbH projektiert und entwickelt, wie der Name schon sagt, Neubauprojekte. Diese werden anschließend in Zusammenarbeit mit Bauträgern aus der Region umgesetzt. Nach Fertigstellung können die Projekte von Eigennutzern oder Kapitalanlegern erworben werden. Auf diese Weise soll langfristig die Nachfrage besser bedient und die Entwicklung im weitläufigen Geschäftsgebiet gefördert werden. Aktuell sind einige Neuprojekte bereits in der Realisierungsphase. Weitere Projekte in Herrenberg, Oberjettingen, Wurmlingen und Empfingen-Wiesenstetten befinden sich in Planung. Bei allen wird der Verkaufsstart noch im Jahr 2022 liegen.

Die Preise sind im Neubaubereich gestiegen. Dies liegt v.a. an den zunehmenden Anforderungen, an stark gestiegenen Materialpreisen und höheren Baunebenkosten. Konkret bedeutet dies laut Statistischem Bundesamt einen Anstieg der Preise im Neubaubereich im November 2021 um 14,4 % gegenüber November 2020. Das ist der höchste Anstieg der Baupreise innerhalb eines Jahres seit 1970 [vgl. Anlage 5]. Auch in der Region Herrenberg, Nagold und Rottenburg haben sich die Neubaupreise erhöht. Erfahrungen der Immobilienspezialisten der Gäu Neckar Immobilien GmbH zeigen in Herrenberg und Umgebung eine Preisspanne von 4.500 bis 7.200 Euro pro Quadratmeter. In Nagold und Umgebung wird eine Preisspanne von 3.800 bis 6.000 Euro pro Quadratmeter beobachtet. Die Region Rottenburg weist eine Spanne von 3.800 bis 5.500 Euro pro Quadratmeter auf [vgl. Anlage 3].

Die aktuellen Mietpreise – Ein Dilemma? 

Ein weiteres Segment des Immobilienmarktes ist das private Mieten von Wohnungen und Häusern. Die Nachfrage übersteigt auch in diesem Segment weiterhin das Angebot. Häufig erhält der Vermieter auf ein Mietangebot überdurchschnittlich viele Mietanfragen. Aufgrund dieser Situation steigen die Mieten weiter an, wenn auch mit etwas nachlassender Dynamik.

In den sieben größten Städten Deutschlands wird überall ein Anstieg der Mieten beobachtet, wenn er sich auch stark unterscheidet. Der größte Anstieg im Mietbereich verzeichnete Berlin – mit einer Steigerung von 6% im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr für Bestandswohnungen. Die geringste Mietpreissteigerung unter den Metropolen verzeichnete im Jahr 2021 Stuttgart – mit lediglich +1,7%.  Die hohen Mietpreisanstiege in der Vergangenheit sind auf das extreme Missverhältnis von Angebot und Nachfrage und den Rückgang von Wohnungsfertigstellungen zurückzuführen. Diese treibenden Kräfte haben sich allerdings abgeschwächt, womit eine nachlassende Dynamik des Anstiegs einhergeht.

Im Geschäftsgebiet der Gäu Neckar Immobilien GmbH sind die aktuellen Mietpreise erfahrungsgemäß im Gegensatz zum Vorjahr stagnierend mit leicht steigender Tendenz. In Herrenberg und Umgebung sind Mietpreise von circa 8 bis 15 Euro pro Quadratmeter im Bereich Bestandswohnungen sichtbar. Im Neubaubereich ist die Spanne zwischen 10 und 16 Euro pro Quadratmeter [vgl. Anlage 6]. Nagold mit umliegender Region weist bei Bestandsimmobilien eine Miete zwischen circa 7 und 13 Euro pro Quadratmeter auf, im Neubaubereich etwas höher zwischen circa 10 und 14 Euro pro Quadratmeter [vgl. Anlage 7]. Mit einer Preisspanne zwischen circa 7 und 13 Euro pro Quadratmeter bei Mieten von Bestandsimmobilien und einer Spanne von circa 9 und 13 Euro pro Quadratmeter im Neubaubereich sind in Rottenburg ähnliche Mietpreise wie in Nagold zu beobachten [vgl. Anlage 8]. Familien mit niedrigem Haushaltseinkommen haben es nach wie vor schwer, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Neubauwohnungen werden mehr und mehr zu Luxusgütern.

Erfolgreiche Geschäftsentwicklung bei der Gäu Neckar Immobilien GmbH und der Gäu Neckar Hausverwaltung GmbH

Während es andere Branchen durch die Corona-Pandemie in den letzten Jahren nicht einfach hatten, ist der Wirtschaftszweig Immobilien -bekannterweise- bisher unbeschadet durch die Krise gekommen. Insgesamt hat die Gäu Neckar Immobilien GmbH im Jahr 2021 126 Immobilien vermittelt, mit einem Kaufpreisumsatz von rund 50 Millionen Euro. Für das Jahr 2022 wird mit einer ähnlichen, leicht steigenden Entwicklung gerechnet und geplant.

Bei der Volksbank Herrenberg-Nagold-Rottenburg eG liegt der Fokus auf einem umfassenden Beratungs- und damit verbundenen Dienstleistungsansatz. Aus diesem Grund wurde bereits vor einigen Jahren eine weitere Gesellschaft, die Gäu Neckar Hausverwaltung GmbH, als Tochter der Gäu Neckar Immobilien GmbH gegründet. Hier werden mittlerweile circa 3.200 Einheiten mit dem Ziel betreut, den langfristigen Werterhalt und die Wertsteigerung von Immobilien zu sichern. Bei der Zusammenarbeit mit dieser Tochtergesellschaft profitieren die Kunden von einer professionellen und zuverlässigen, kaufmännischen sowie technischen Betreuung der Immobilie - dem Rund-um-Sorglos-Paket mit den Qualitätsstandards der Volksbank. Der entscheidende Schritt voraus ist dabei die digitalisierte Verwaltung, die bereits mit Dokumenten, Plänen und Abrechnungen auf Knopfdruck sowie einem digitalen Kundenportal zur schnellen Kontaktaufnahme voll gelebt wird. Zukünftig sollen auch digitale Versammlungen möglich sein. Somit können nahezu alle Schritte der Dienstleistung sowohl digital als auch persönlich abgebildet werden.

Entwicklung im gewerblichen Immobiliengeschäft weiterhin geprägt von Corona

Die Dynamik der Veränderungen im gewerblichen Immobilienbereich bleibt vorerst erhalten. In Expertenkreisen bilden sich weiterhin folgende Trends ab: Besonders im Einzelhandel hat die Corona-Pandemie tiefgreifende strukturelle Probleme aufgezeigt und beschleunigt. Kaum ein anderes Segment unterliegt der Digitalisierung so stark wie der Handel. Neben dem Handel verlieren auch Büro- und Gastronomieflächen an Attraktivität. In Zukunft müssen für freiwerdende Flächen alternative Nutzungskonzepte erarbeitet werden, um dem Anstieg der Leerstandsquote schon im Voraus entgegenzuwirken. Im Gegensatz zu diesen Branchen, nimmt die Nachfrage nach Logistikimmobilien stetig zu. Die Gäu Neckar Immobilien GmbH bietet ebenfalls die Vermittlung von Gewerbeimmobilien an.

Gemäß Erfahrungen der Immobilienspezialisten aus den Kreisen der Gäu Neckar Immobilien GmbH, kann von folgenden Büromieten berichtet werden: Sie variieren je nach Ausstattung und Größe in Herrenberg zwischen circa 8 und 11 Euro pro Quadratmeter, im Neubaubereich belaufen sich die Mieten auf circa 16 Euro pro Quadratmeter. Im umliegenden Bereich rund um Herrenberg sind Mieten zwischen circa 6 und 10 Euro pro Quadratmeter marktüblich. In Nagold und Rottenburg und Umgebung werden Mietpreise zwischen circa 5 und 10 Euro pro Quadratmeter beobachtet. Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2021 kann von einer stabilen Preislage gesprochen werden.

Baufinanzierung: Anhaltend niedrige Zinsen fördern Immobilieninvestitionen

Die Niedrigzinsphase hält mittlerweile seit zehn Jahren an und ist damit zu einem Dauerzustand geworden. Das niedrige Zinsniveau setzte sich auch im Jahr 2021 fort.

Unsere Zinsprognose für 2022 kurz und knapp: Seit Ende 2021 ist ein deutlicher Zinsanstieg zu verzeichnen, der sich bis jetzt fortsetzt. So sind die Baugeldzinsen seit Jahresbeginn um ca. 1 Prozentpunkt gestiegen. Im langfristigen Vergleich dürften sich die Bauzinsen jedoch auf niedrigem Niveau weiterhin seitwärts bewegen, allerdings mit leichter Aufwärtstendenz. Es bleibt abzuwarten wie und wann die EZB auf die angestiegene Inflation reagieren wird. Experten schließen eine Erhöhung der Leitzinsen nicht aus.

Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihen, welche i.d.R. ein guter Indikator für die kommende Zinsentwicklung darstellt, pendelt aktuell um circa 0,4 -0,5 Prozent, während sie vor ca. 1 Jahr noch bei -0,5 Prozent lag. Wenn Sie eine Baufinanzierung benötigen, bekommen Sie diese daher auch 2022 aller Wahrscheinlichkeit nach zu verhältnismäßig niedrigen Konditionen. Somit sind die Rahmenbedingungen für Bauherren, Immobilienkäufer und Anschluss-Finanzierer weiterhin günstig.

Im vergangenen Jahr verzeichnete die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg eG eine sehr gute Entwicklung bei den privaten Baufinanzierungen: 2021 wurden Darlehen mit einem Volumen von rund 230 Millionen Euro neu zugesagt, zzgl. ca. 40 Mio. Vermittlungen innerhalb des genossenschaftlichen Finanzverbundes. Die Anzahl der Baufinanzierungen war dabei weitgehend unverändert, das durchschnittliche Finanzierungsvolumen lag bei rund 255 000 Euro und somit ca. 10% höher als im Vorjahr. Diese 10% können jedoch nicht mit der Preisentwicklung am Immobilienmarkt gleichgesetzt werden, da bei der Ermittlung des Finanzierungsbetrages weitere Parameter wie z.B. Eigenkapital eine Rolle spielen.

Auch im laufenden Geschäftsjahr ist die Nachfrage nach Baufinanzierungen bisher weiterhin hoch. Die trotz leichtem Anstieg noch immer niedrigen Zinsen fördern nach wie vor den Immobilienerwerb für Eigennutzer wie für Kapitalanleger. Eine Abschwächung aufgrund der Pandemie oder dem Krieg in der Ukraine ist bisher nicht spürbar. Als Sachwertanlage sind Immobilien nicht nur eine attraktive Alternative zu traditionellen Geldanlagen, die kaum noch Rendite einbringen, sondern auch ein sinnvoller Baustein in einer ausgewogenen Vermögensstruktur.

Hohe Beratungsqualität: Individuelle und bedarfsgerechte Finanzierungslösungen

Die noch historisch niedrigen Zinsen für Baudarlehen begünstigen sowohl den Erwerb von Wohneigentum als auch Investitionen in Renovierung oder Sanierung bestehender Immobilien. Das sehr gute Ergebnis bei den Baufinanzierungen beruht auch darauf, dass viele Neukunden aufgrund von Weiterempfehlungen von zufriedenen Baufinanzierungskunden die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg eG als Finanzierungspartner wählen. So wurde die Bank nach 2020 auch im Jahr 2022 erneut von der Gesellschaft für Qualitätsprüfung mbH im Bankentest „Beste Bank vor Ort“ mit einem „sehr gut“ in der Baufinanzierung inkl. Digital-Check ausgezeichnet und befindet sich damit unter den besten Banken in Deutschland.

Die hoch qualifizierten Baufinanzierungsspezialisten entwickeln für unsere Kunden individuelle Lösungen, die genau auf deren Bedarf und finanzielle Möglichkeiten ausgerichtet sind. Von der hohen Beratungsqualität profitieren nicht nur die Kunden, sondern auch die Bank selbst, die für das laufende Jahr wieder mit guten Ergebnissen in diesem Geschäftsbereich rechnet und hier einen wichtigen Wachstumsmotor und eine enge Verbindung zu den Menschen in der Region sieht.

Gerade bei der Baufinanzierung kommt es darauf an, eine individuelle Lösung zu finden, denn die Finanzierung ist weit mehr als nur die Berechnung von Zins und Tilgung, insbesondere bei niedrigem Zinsniveau. Entscheidend ist hier, neben den finanziellen Möglichkeiten auch die persönliche Lebensplanung des Kunden mit einzubeziehen. Der Wert eines individuellen Finanzierungskonzepts zeigt sich meist erst in der Zukunft: Häufig ändern sich die Lebensumstände und Flexibilität ist gefordert. Eine Baufinanzierung der Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg berücksichtigt dies von Beginn an. Welche Finanzierungsbausteine für den jeweiligen Kunden optimal sind, hängt also von vielen Faktoren ab. Da die Volksbank als Unternehmensverbund Lösungen aus einer Hand bietet, erspart sich der Kunde viele Wege und Aufwand. Er erhält so zu sagen ein Komplettpaket inklusive aller nötigen Finanz- und Versicherungsdienstleistungen. Standard-Baufinanzierungen, zum Beispiel über das Internet, können dies so nicht bieten. Bei einer pauschal berechneten Finanzierung ohne umfassende persönliche Beratung sind weder die individuelle Lebenssituation, die persönlichen Ziele und Zukunftspläne berücksichtigt, noch werden in der Regel günstige Fördermittel oder staatliche Zulagen in das Finanzierungskonzept mit eingebunden. Bei der Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg hingegen wird jede Baufinanzierung nach einem ausführlichen Beratungsgespräch, welches auch digital stattfinden kann, ganz individuell erarbeitet und bedarfsgerecht auf jeden Kunden zugeschnitten.

Breites Spektrum an Finanzierungsmöglichkeiten

In der Baufinanzierungsberatung entwickeln die Spezialisten eine maßgeschneiderte Finanzierungslösung, in die Chancen auf zinsgünstige öffentliche Darlehen und staatliche Zuschüsse ebenso einfließen wie innovative Finanzierungsbausteine, die für Kunden nutzbringend sind. Dementsprechend werden je nach Möglichkeit und Bedarf Darlehensprogramme mit staatlichen Fördermitteln wie die der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und der Landeskreditbank (L-Bank) integriert. Im vergangenen Jahr machte dies über 8% des neu zugesagten Darlehensvolumens im Privatkreditgeschäft aus. Die Möglichkeit der Einbindung der Riester-Förderung wird hier ebenso geprüft wie ggf. Steuersparmodelle und die attraktiven Sonderkreditprogramme der Partner der Genossenschaftlichen FinanzGruppe, zum Beispiel der Bausparkasse Schwäbisch Hall, der Münchener Hypothekenbank oder der R+V.

Neben der gängigen 10-jährigen Zinsfestschreibung können sich die Kunden die derzeit sehr niedrigen Zinsen auch langfristig sichern, durch Darlehen der Bank mit einer Zinsfestschreibung bis zu 20 Jahren oder durch Darlehen unserer Verbundpartner mit Zinsfestschreibungen bis zu 30 Jahren und länger.

Lange Zinssicherheit und dabei ein größtmögliches Maß an Flexibilität sind unseren Kunden besonders wichtig. Als weiteren Vorteil bei einer Baufinanzierung bietet die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg ihren Mitgliedern mit einem exklusiven Sicherheitszertifikat eine besondere Absicherung für die Finanzierung selbstgenutzter Immobilien. In diesem Zertifikat wird festgelegt, wie die Bank mit der Finanzierung umgeht, wenn es während der Kreditlaufzeit zum Beispiel aufgrund von Krankheit, Arbeitslosigkeit, Trennung oder Tod zu einem finanziellen Engpass kommt. Vereinbart werden kann zum Beispiel die Aussetzung des Tilgungsanteils der monatlichen Rate bis zu einem Jahr, um die monatliche Belastung zu senken. Zudem verzichtet die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg auf Überziehungszinsen bei geduldeten Überziehungen. Darüber hinaus bietet sie bei Bedarf die professionelle Vermarktung der finanzierten Immobilie über ihr Tochterunternehmen Gäu Neckar Immobilien GmbH sowie den Verkauf einer bestehenden und gegebenenfalls beliehenen Lebensversicherung zum bestmöglichen Preis an.

Nach einer sehr erfolgreichen Premiere im letzten Jahr, wird in diesem Jahr unser Informationsabend „Baufinanzierung“ am 6. April (Beginn um 19 Uhr) erneut digital stattfinden. Hier können sich alle Interessierten wichtige Informationen, Anregungen und Tipps rund um das Thema "Bauen und Wohnen" und die Erfüllung des persönlichen Wohntraums von unseren Baufinanzierungs- und Immobilienspezialisten einholen. Eine Anmeldung für das Live-Webinar ist online über die Homepage der Bank www.vbhnr.de/baufinanzierungsfruehling möglich.