• Zinstief belastet Banken
  • Regulatorische Anforderungen  als zusätzliche Belastung
  • Gutes Wachstum bei den Kundenkrediten
  • Anlagevolumen auf Kundendepots  kräftig gewachsen
  • Gute Entwicklung im Jubiläumsjahr 2015
  • Attraktive Mitgliedschaft
  • Digitalisierung schreitet voran
  • Investitionen in moderne Gebäude und SB-Technik
  • Leistungsstarke Mitarbeiter als Erfolgsmotor
  • In der Region – für die Region
  • Ausblick

Die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg kann angesichts der anhaltenden Niedrigzinsphase für das Geschäftsjahr 2015 ein bemerkenswert gutes Ergebnis vorweisen. Sowohl bei den Kundenkrediten als auch bei den betreuten Kundengeldern wurde ein kräftiges Wachstum erreicht. Im Dienstleistungsbereich erzielte die Bank in wichtigen Geschäftsfeldern Rekordergebnisse.

Zinstief belastet Banken

Im Sommer 2015 führten die Deutsche Bundesbank und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) eine Umfrage zur Ertragslage und Widerstandsfähigkeit deutscher Kreditinstitute im Niedrigzinsumfeld durch. Die Studie zeigt, dass die anhaltend niedrigen Zinsen für die Banken eine starke Belastung bedeuten und dass mit einem spürbaren Rückgang der Ergebnisse zu rechnen ist, wenn die Niedrigzinsphase weiter anhält. Dies ist im Wesentlichen auf den Rückgang der Margen auf der Einlagenseite zurückzuführen.

Die niedrigen Leitzinsen der Europäischen Zentralbank sollen die Banken mit Liquidität versorgen und die Kreditvergabe ankurbeln. Zwar können sich Banken jederzeit günstig Geld besorgen, doch belastet diese Geldpolitik das Zinsergebnis besonders derjenigen Banken, die die Einlagen ihrer Kunden als Bau- oder Investitionskredit weiterreichen, also vor allem Volksbanken und Sparkassen.

Auch die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg hat an dieser Umfrage teilgenommen und sich als widerstandsfähig gegenüber den Belastungen aus dem Niedrigzinsumfeld erwiesen. Aufgrund ihres soliden Fundaments an Eigenkapital und Reserven ist die Bank gut aufgestellt, um diese Herausforderung zu bewältigen. Dennoch wird sie, wie andere Banken auch, Abstriche beim Betriebsergebnis in Kauf nehmen müssen.

Regulatorische Anforderungen als zusätzliche Belastung

Die kontinuierlich steigenden regulatorischen Anforderungen haben starke Auswirkungen auf das Bankgeschäft und insbesondere auf mittelständische Banken wie die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg, denn sie verursachen hohe Kosten.
So hatte die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg im
vergangenen Jahr rund 144.000 Euro Bankenabgabe in den Re­strukturierungsfonds für Kreditinstitute zu entrichten. Belastend sind auch die beträchtlichen Aufwendungen für die operative Umsetzung und laufende Erfüllung der Regulierungsmaßnahmen sowie die damit einhergehende Bindung von Personalressourcen. Beispielsweise fordern diese Vorschriften eine jährliche Pflichtinformation zum gesetzlichen Einlagenschutz, die jedem Kunden in Schriftform zur Verfügung zu stellen ist. Allein in diesem Zusammenhang musste die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg Ende vergangenen Jahres insgesamt rund 106.000 Kunden anschreiben. Den personellen Aufwand nicht mitgerechnet, fielen allein für diesen Briefversand rund 80.000 Euro an Druck- und Portokosten an. Im Übrigen stoßen derartige Pflichtinformationen bei den Kunden sehr häufig auf Unverständnis.

Gutes Wachstum bei den Kundenkrediten

Im Jahresvergleich zum 31. Dezember stiegen die Kundenkredite der Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg insgesamt um 55 Millionen Euro auf rund 1,6 Milliarden Euro.

Die Firmenkredite blieben mit 540 Millionen Euro stabil. Das anhaltende Zinstief und die gute Wirtschaftslage haben viele Firmenkunden für Sondertilgungen genutzt, sodass trotz beachtlicher neuer Kreditzusagen der Bestand nur leicht gewachsen ist.


Die privaten Baufinanzierungen wuchsen um rund 50 Millionen Euro auf rund 1 Milliarde Euro. Die extrem niedrigen Zinsen fördern nicht nur den Neubau und den Erwerb gebrauchter Immobilien, sondern auch die Finanzierung von Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen bestehender Wohnobjekte.

Da das historische Zinstief Investitionen in Immobilien sehr attraktiv macht, hat die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rotten­burg die strategische Entscheidung getroffen, auch selbst in den Wohnungsbau und in Immobilien zu investieren. Damit will sie zugleich einen Beitrag leisten, in ihrem Geschäftsgebiet in guten Lagen attraktiven Wohnraum zu schaffen.

Anlagevolumen auf Kundendepots kräftig gewachsen

Eine erfolgreiche Entwicklung kann die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg im Wertpapiergeschäft verzeichnen: Die Anlagen auf Kundendepots stiegen um beachtliche 13 Prozent auf 594 Millionen Euro. Da Anlagen auf Bankkonten, wie Spareinlagen, Tages- und Festgelder, nahezu keine Zinsen mehr einbringen, nutzen die Kunden verstärkt die Chance auf höhere Renditen bei Wertpapieranlagen, vor allem in Aktien- und Immobilienfonds.

Die ausgewiesene Steigerung der Kundeneinlagen um 8 Prozent auf rund 1,6 Milliarden Euro ist geprägt durch Sonderentwicklungen bei institutionellen Anlegern und großen Firmenkunden.

Insgesamt wuchsen die betreuten Kundengelder im Jahresvergleich zum 31. Dezember um rund 9 Prozent auf zirka 2,2 Milliarden Euro.

Obwohl die Europäische Zentralbank (EZB) von Geldinstituten auf Liquiditätsüberschüsse 0,3 Prozent Strafzinsen erhebt, beabsichtigt die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg derzeit nicht, diese an ihre Kunden weiterzugeben.

Gute Entwicklung im Jubiläumsjahr 2015

Neben dem beachtlichen Wachstum im Wertpapiergeschäft erreichte auch das Bauspargeschäft ein Spitzenergebnis. Das Versicherungsgeschäft hat sich weiter gut entwickelt. 2015 konnte die Tochtergesellschaft Fischer Versicherungsmakler über 38 Millionen Personenversicherungssumme neu abschließen. Die Fischer GmbH, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum feiert und heute mit insgesamt 30 Mitarbeitern an den drei Standorten Herrenberg, Nagold und Rottenburg vertreten ist, ist als Makler nur den Interessen ihrer Kunden verpflichtet und unabhängig von einzelnen Versicherungsgesellschaften.

Bei der Immobilienvermittlung wurde ein Rekordergebnis erreicht: Die Gäu Neckar Immobilien GmbH vermittelte im vergangenen Jahr rund 170 Objekte mit einer Kaufpreissumme von mehr als 34 Millionen Euro. Auch die Gäu Neckar Hausverwaltung, Tochtergesellschaft der Gäu Neckar Immobilien, ist auf Wachstumskurs. Zum Jahresanfang 2016 hat sie die Rentschler Hausverwaltungen GmbH, Bad Liebenzell, übernommen und verwaltet jetzt in ihrem dadurch erweiterten Geschäftsgebiet insgesamt rund 2.100 Wohnungen bzw. Immobilien.

Da die Bank aufgrund des niedrigen Zinsniveaus ihre Eigenanlagen reduziert hat, ging die Bilanzsumme im Jahresvergleich zum 31. Dezember leicht um rund 3 Prozent zurück auf rund 2,2 Milliarden Euro.

Vor allem aufgrund der hervorragenden Ergebnisse im Dienstleistungsgeschäft hat die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg im vergangenen Geschäftsjahr ein ordentliches
Betriebsergebnis erreicht.

Der Zinsüberschuss ist aufgrund der extrem niedrigen Zinsen rückläufig. Die Kosten konnten im vergangenen Geschäftsjahr stabil gehalten werden. Dank der guten konjunkturellen Lage, der soliden wirtschaftlichen Verfassung der Firmenkunden und der stabilen Einkommenssituation der privaten Kunden ist die Risikosituation der Bank außerordentlich entspannt. Dass hier für die Bank keine Belastungen bestehen, gründet zudem darauf, dass sie im Vorfeld der Kreditvergabe die Investitionsvorhaben, auch im Interesse der Kunden, sorgfältig auf nachhaltige Tragfähigkeit prüft.

Das Jahresergebnis ermöglicht der Bank, 3 Millionen Euro den Rücklagen zuzuführen und ihre Vorsorgereserven mit 6 Millionen Euro zu stärken.

Die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg verfügt über eine gute Eigenkapitalausstattung. Vorbehaltlich der Beschlussfassung der Vertreterversammlung liegt die Kernkapitalquote mit 14 Prozent deutlich über den regulatorischen Anforderungen der Bankenaufsicht.

Für 2015 weist die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg einen Gewinn von rund 3 Millionen Euro aus.

Attraktive Mitgliedschaft

Stand 31. Dezember 2015 zählte die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg 55.977 Mitglieder, die Geschäftsanteile in Höhe von 35 Millionen Euro hielten.

Am guten Jahresergebnis der Bank werden die Mitglieder wieder beteiligt. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Vertreterversammlung eine im Vergleich zum aktuellen Zinstief sehr attraktive Dividende von 3 Prozent auf die Geschäftsguthaben vorschlagen. Rund 1 Million Euro werden als Dividende an die Mitglieder ausgeschüttet.

Neben einer attraktiven Dividende und besonderen Vorteilen bietet die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg ihren Mitgliedern herausragende Veranstaltungen. So wird im Rahmen des Mitglieder-Forums am 7. März der Gedächtnisexperte Markus Hofmann in der Stadthalle in Herrenberg einen Vortrag halten mit dem Titel „Hirn in Hochform – Merken Sie sich schlau“. Am 12. April wird Dr. Joachim Nagel, Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank, in der Festhalle in Rottenburg über „Die Geldpolitik im Euroraum – Aktuelle Fragen und Herausforderungen“ sprechen.

Digitalisierung schreitet voran

Die Entwicklung, alltägliche Bankgeschäfte online zu erledigen, schreitet rasant voran. Immer mehr Kunden nutzen den Vorteil, ihren Zahlungsverkehr jederzeit rund um die Uhr zu Hause am PC oder unterwegs auf dem Smartphone oder Tablet abzuwickeln und Kontoinformationen abzurufen. Die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg arbeitet stetig daran, ihr Angebot in diesem Bereich weiter auszubauen und für ihre Kunden noch komfortabler zu machen.

Zusätzlich zu den vielseitigen Funktionen des Online-Bankings bietet die Volksbank in diesem Rahmen künftig auch den VR-Finanz­mana­ger an, ein digitales Haushaltsbuch, mit dem alle Einnahmen und Ausgaben verwaltet werden können. Der VR-Finanzmanager bereitet alle Umsätze und Daten der Giro- und Kreditkartenkonten grafisch auf und bietet eine Vielzahl nützlicher Funktionen. So können zum Beispiel Einnahmen und Ausgaben auf unterschiedlichen Kategorien verteilt und im Zeitverlauf analysiert werden. Umsätze lassen sich nach bestimmten Kriterien einordnen und in andere Programme exportieren. Werden persönliche Budgets für verschiedene Bereiche festgelegt, erscheint bei Erreichen des Limits eine Benachrichtigung.
Für die kostenfreie Nutzung des VR-Finanzmanagers können sich die Kunden ab April direkt in ihrer Online-Banking-Anwendung anmelden. Die innovativen Funktionen des Finanzmanagers sind nicht nur im Online-Banking integriert, sondern auch unterwegs auf mobilen Geräten in der VR-Banking-App verfügbar.

Investitionen in moderne Gebäude und SB-Technik

Die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg investiert weiter in ihre Geschäftsgebäude. In der Filiale Wildberg wurde neben neuen Beraterzimmern ein Trainings-Center für die gesamte Bank eingerichtet. Die Erweiterung und Modernisierung der Hauptstelle Rottenburg mit einem Investitionsvolumen von mehr als 3 Millionen Euro schreitet stetig voran. Die Einweihung der um neue Beratungszimmer erweiterten Räumlichkeiten ist für Ende dieses Jahres geplant.

Wie bereits aufgezeigt, geht der Trend bei der Abwicklung alltäglicher Bankgeschäfte immer stärker in Richtung des zeit- und ortsunabhängigen Online-Bankings, sodass die Kundenservice-Schalter in den Filialen immer weniger von den Kunden in Anspruch genommen werden. Auch bei der Bargeldbeschaffung hat sich die Nutzung massiv von den Kassen zu den jederzeit zur Verfügung stehenden Geldautomaten hin verlagert. Aufgrund des veränderten Nutzungsverhaltens hat die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg beschlossen, zur Jahresmitte die Filiale Turmstraße in Nagold und die Filiale Marktplatz in Rottenburg in Selbstbedienungsstellen umzuwandeln. In beiden Städten ist die Volksbank jeweils mit einer Hauptstelle vertreten, in der die gesamte Bandbreite ihres Leistungsspektrums gut erreichbar und zu kundenfreundlichen Öffnungszeiten angeboten wird.

Die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg beabsichtigt, in diesem Jahr weitere Selbstbedienungsstellen gemeinsam mit der Kreissparkasse Tübingen zu betreiben. Durch diese Kooperation können für beide Institute die Kosten gesenkt und die Bargeldversorgung der Kunden vor Ort nachhaltig gesichert werden. Diese Lösung hat sich bereits an verschiedenen Standorten bewährt; derzeit betreibt die Volksbank in ihrem Geschäftsgebiet bereits sechs SB-Stellen zusammen mit den Kreissparkassen Böblingen und Tübingen.

Leistungsstarke Mitarbeiter als Erfolgsmotor

Stand 31. Dezember 2015 beschäftigte die Volksbank Herrenberg–Nagold­–Rottenburg einschließlich ihrer Tochtergesellschaften 462 Mitarbeiter (Vorjahr: 474), davon 26 Auszubildende. 416 Mitarbeiter inklusive 22 Auszubildende waren bei der Bank beschäftigt sowie 46 Mitarbeiter und 4 Auszubildende bei den Tochtergesellschaften.

Die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg will leistungsstarken Mitarbeitern attraktive Arbeitsplätze und nachhaltig gute Perspektiven bieten. Daher legt sie großen Wert darauf, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sich die Mitarbeiter fachlich und persönlich entfalten und weiterentwickeln können. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, wozu auch das Angebot der Teilzeitarbeit gehört. Rund 42 Prozent der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen – darunter auch Führungskräfte – nutzen dieses familienfreundliche Angebot.

Eine wichtige Grundlage für den Erfolg der Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg ist das persönliche Engagement und die Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter. Gesundheit, Wohlbefinden und Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiter sind dafür wichtige Voraussetzungen. Im Rahmen ihres betrieblichen Gesundheitsmanagements fördert die Bank die Gesundheitsvorsorge ihrer Mitarbeiter mit unterschiedlichen Angeboten. Durch vielfältige Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und zur Eigenvorsorge soll auch die berufliche Einsatzfähigkeit der Mitarbeiter nachhaltig erhalten werden.

Weiterentwickelt und verbessert hat die Bank die betriebliche Altersversorgung ihrer Mitarbeiter durch eine Neugestaltung dieser arbeitgeberfinanzierten Leistung. Hier wurde zum einen anstelle des bisherigen Festzinsmodells eine für beide Seiten vorteilhafte Versicherungslösung mit Mindestverzinsung und Gewinnbeteiligung für die Versorgungskonten eingeführt. Zum anderen hat die Bank ihren Arbeitgeberbeitrag zur betrieblichen Altersversorgung erhöht.

Als Synergieeffekt aus der Fusion wurden inzwischen zirka 20 Stellen, vor allem in den Zentralbereichen, ohne betriebsbedingte Kündigungen abgebaut. Dadurch konnte die Bank ihre Personalkosten trotz Tarifsteigerungen stabil halten. Für die Kundenberatung und -betreuung wurden insgesamt rund 10 Stellen neu geschaffen. Im Bereich Nagold wurden die Kapazitäten für die Kundenberatung deutlich erweitert und auf die Hauptstelle Nagold sowie die Filialen Haiterbach und Wildberg konzentriert.

Selbst bei ihrer guten Ausgangssituation hinsichtlich des Betriebsergebnisses und der Eigenkapitalausstattung kann sich die Bank aber der Kosten- und Ertragsproblematik nicht entziehen. Sie wird daher im laufenden und nächsten Jahr weitere Synergien im personellen Bereich heben, sodass sich die Mitarbeiterzahl weiter leicht reduzieren wird.

In der Region – für die Region

Die erfolgreiche Entwicklung der Bank kommt auch der Region zugute. Im vergangenen Geschäftsjahr leistete die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg als Steuerzahler wieder einen beachtlichen Beitrag zur Finanzierung der heimischen Infrastruktur. Für 2015 hat die Bank rund 4 Millionen Euro an Steuern entrichtet. Rund 2 Millionen Euro flossen davon als Gewerbesteuer an die Kommunen, die auf diese Weise von der guten wirtschaftlichen Verfassung der Bank profitieren.

Die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg-Stiftung fördert aktiv die Region mit den hier lebenden Menschen in vielfältigen sozialen, kulturellen und karitativen Belangen – vornehmlich aus dem Zweckerlös des VR-GewinnSparens. Im Jahr 2015 flossen insgesamt mehr als 224.000 Euro an Spenden an gemeinnützige Institutionen, Vereine, Schulen und Kindergärten. Die regionalen Sozialstationen können mit den von der Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg gespendeten VR-mobilen hilfebedürftige Menschen noch besser betreuen. Rund 30 dieser Fahrzeuge sind derzeit im Geschäftsgebiet der Bank im Einsatz.

Ausblick

Die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg steht auf einem stabilen Fundament. Dennoch wird die Ertragslage durch das niedrige Zinsniveau belastet und somit etwas rückläufig sein.

Die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg rechnet damit, dass sich die gute Wirtschaftslage in Deutschland in diesem Jahr fortsetzen wird. Der konjunkturelle Aufschwung hat sich gefestigt und erhält vor allem vom günstigen Konsumklima weitere Impulse. Damit dürfte die deutsche Wirtschaft 2016 ein ähnliches Wachstum erreichen wie im vergangenen Jahr. Ermöglicht wird dies trotz einiger weltwirtschaftlicher Unsicherheiten durch den florierenden Wohnungsbau, den niedrigen Kurs des US-Dollars, der die Exporte begünstigt, und den stark gesunkenen Ölpreis, der auch für private Haushalte neue Spielräume für Konsum oder Investitionen schafft.

Die derzeitige Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) führt dazu, dass die Zinssätze für kurzfristige Anlagen weiterhin extrem niedrig bleiben. Die hohen Wertpapierkäufe der EZB drücken zwar das Zinsniveau am Kapitalmarkt, doch bleibt abzuwarten, welche Effekte die in den USA in Gang gekommenen Zinserhöhungen auf den Kapitalmarkt im Euroraum haben werden. Tendenziell werden steigende Zinsen in den USA mittelfristig auch das Zinsniveau im Euroraum mit nach oben ziehen.