Sehr zufriedenstellendes Ergebnis im Geschäftsjahr 2019

Presseinformation 17. April 2020

  • Auf gutem Weg zur Omnikanalbank
  • Firmenkundenbefragung zeigt viel Optimismus
  • Erneut kräftiges Wachstum bei den Kundenkrediten
  • Betreute Kundengelder gestiegen
  • Gute Ergebnisse im Dienstleistungsgeschäft
  • Ordentliche Geschäftsentwicklung im Jahr 2019
  • Attraktive Mitgliedschaft
  • Mitarbeiter als Erfolgsfaktor
  • In der Region – für die Region
  • Ausblick


Trotz eines weiterhin schwierigen Umfelds kann die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg 2019 wieder ein solides Geschäftsergebnis vorweisen. Die Kundenkredite sind erneut kräftig gewachsen – insbesondere im Bereich der privaten Baudarlehen. Auch im Dienstleistungsgeschäft hat die Bank gute Ergebnisse in wichtigen Geschäftsfeldern erreicht.

Auf gutem Weg zur Omnikanalbank

Im Hinblick auf ihren langfristigen wirtschaftlichen Erfolg ist es für die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg wichtig, den Weg zu einer omnikanalfähigen Bank weiter voranzutreiben und dabei den Kern der genossenschaftlichen Bank, die persönliche Nähe zu den Mitgliedern und Kunden, in hoher Qualität beizubehalten.

Die umfassende persönliche Beratung der Kunden ist und bleibt für die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg das maßgebliche Fundament ihres Leistungsspektrums. Die Kunden erwarten jedoch schon heute, dass über die persönliche Beratung hinaus digitale Angebote für Serviceleistungen jederzeit verfügbar sind oder dass sie ihre Anliegen in diesem Bereich auch telefonisch erledigen können. Mehr als 60 Prozent der Kunden führen schon heute ihre Bankgeschäfte über das Online-Banking und/oder die VR-Banking-App. Hier bietet die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg zunehmend sogenannte One-and-done-Prozesse an, die den Kunden ermöglichen, einfache Services fallabschließend online zu erledigen. Neben dem Telefonservice montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr steht für telefonische Sofortberatungen das KundenDialogCenter Montag bis Freitag von 8 bis 20 Uhr und samstags 9 bis 15 Uhr zur Verfügung. Inzwischen gehen hier monatlich bis zu 3.000 Anrufe ein, täglich im Durchschnitt rund 100. Auch die im vergangenen Jahr neu eingeführte Chat-Funktion über die Homepage und das Online-Banking hat sich erfolgreich etabliert und wird durchschnittlich rund 350 Mal im Monat in Anspruch genommen. Über diesen Weg können die Kunden ihre Anliegen mit Mitarbeitern im KundenDialogCenter klären und sich zudem direkt unterstützen lassen, indem sie ihren Bildschirm teilen. Rund 30 Mal pro Monat nehmen die Kunden außerdem via Whatsapp Kontakt mit der Bank auf.

Angesichts der sehr erfolgreichen Entwicklung des KundenDialogCenters für private Kunden wird die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg diesen Zugangsweg auch im Firmenkundenbereich einführen. Das KundenDialogCenter für Firmenkunden soll im Laufe dieses Jahres eine Omnikanalbetreuung ermöglichen und dem veränderten Kundenverhalten Rechnung tragen, das auch in diesem Bereich immer mehr in Richtung digitale Medien tendiert. Die Erweiterung der Zugangskanäle optimiert damit weiter die Erreichbarkeit und wird dann auch den Firmenkunden bedarfsgerechte, schnelle und fallabschließende Service- und Beratungsleistungen auf digitalem Weg bieten.

Firmenkundenbefragung zeigt viel Optimismus

Im Auftrag der Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg führte das Institut für Demoskopie Allensbach im Herbst vergangenen Jahres eine repräsentative Befragung ihrer Firmenkunden durch. Die Analyse belegt zum einen die wachsende Zufriedenheit der Firmenkunden mit der Bank wie auch eine stärkere Kundenbindung, die auf hohem Vertrauen beruht – knapp 90 Prozent der befragten Firmenkunden bekunden großes und sogar sehr großes Vertrauen in die Volksbank. Ebenso 90 Prozent der Unternehmenskunden bewerten die Betreuung durch die Bank insgesamt positiv: 33 Prozent mit gut und 57 Prozent sogar mit sehr gut.

Zum anderen zeigen die Umfrageergebnisse einen außerordentlich großen Optimismus der regionalen Unternehmen im Hinblick auf ihre weitere wirtschaftliche Entwicklung – ganz entgegen der Stimmung im Bundesgebiet, die momentan in hohem Maße von Skepsis geprägt ist.

Mehr als die Hälfte der befragten Firmenkunden der Bank verzeichnen für die letzten 2, 3 Jahre überwiegend Umsatzsteigerungen, knapp ein Drittel berichtet von gleichbleibenden Umsätzen. 78 Prozent der Firmenkunden erwarten, dass sich ihre Geschäfte in den nächsten Monaten günstig oder sogar sehr günstig entwickeln werden. Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung und der Überzeugung der überwältigenden Mehrheit, dass sich an der guten Lage ihres Unternehmens in absehbarer Zeit wenig ändern wird, planen viele Firmenkunden eine Erweiterung ihres Betriebs und auch eine Ausweitung ihrer Mitarbeiterzahl. Mit ihrem jeweiligen Standort äußert sich die große Mehrzahl der Firmenkunden, rund 88 Prozent, zufrieden.

Rund die Hälfte der Firmenkunden nimmt trotz des Themas 'Negativzinsen' eine noch reservierte Haltung gegenüber Anlagen in Wertpapieren ein. Stattdessen werden eher Immobilienkäufe in Erwägung gezogen. Dies belegt ein ausgeprägtes Sicherheitsbedürfnis derjenigen Unternehmenskunden, die angeben, angesichts dieser Entwicklung ihr Geld anders anlegen zu wollen.  

Bei der Untersuchung wurde auch geprüft, wie die Firmenkunden das Konzept eines KundenDialogCenters für Firmenkunden für Serviceleistungen und einfachere Beratungen beurteilen. Zwei Drittel der Befragten bewerteten dies positiv. Im Hinblick auf die bevorzugten Kommunikationswege vollzieht sich auch im Firmenkundenbereich ein Wandel: Online-Banking und Information über digitale Medien gewinnen kontinuierlich an Bedeutung. Wenn es um komplexere Information und eine Beratung durch die Bank geht, geben jedoch die Hälfte der Firmenkunden der Volksbank grundsätzlich dem persönlichen Kontakt den Vorzug. Immerhin knapp 40 Prozent ziehen allerdings bereits heute andere Kommunikationswege vor, sei es Telefon, E-Mail oder Videotelefonie. Dies bestätigt auch die zukünftige strategische Ausrichtung der Bank, bei der die persönliche die Genossenschaftliche Beratung als Fundament weiterhin höchste Priorität genießt.

Erneut kräftiges Wachstum bei den Kundenkrediten

Die betreuten Kundenkredite stiegen im vergangenen Geschäftsjahr um insgesamt rund nahezu 9 Prozent auf rund 2,2 Milliarden Euro. Davon waren rund 1,29 Milliarden Euro private Darlehen zur Baufinanzierung, eine Steigerung von 9 Prozent bzw. 107 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Hinter diesem Wachstum stehen rund 243 Millionen neu zugesagte Baufinanzierungskredite. Das anhaltend extrem niedrige Zinsniveau fördert nach wie vor in hohem Maße den Immobilienerwerb zur Selbstnutzung oder zur Kapitalanlage sowie für Renovierung oder Sanierung bereits bestehender Immobilien, sodass die Nachfrage nach Baukrediten bei der Volksbank auf historisch höchstem Niveau liegt.

Die Firmenkredite stiegen im Jahresvergleich um mehr als 8 Prozent bzw. 52 Millionen Euro auf 667 Millionen Euro. Rund 159 Millionen Euro an Firmenkrediten wurden neu zugesagt. Auch wenn die Firmenkunden die anhaltend niedrigen Zinsen und die als gut eingeschätzte konjunkturelle Lage für Investitionen in ihr Unternehmen nutzen, so werden doch verstärkt vorhandene Eigenmittel hierfür verwendet, da Geldanlagen auf Konten keine Verzinsung mehr abwerfen oder hierfür gegebenenfalls ein Verwahrentgelt zu entrichten ist. Im Firmenkundenbereich hatte die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg bislang in wenigen Einzelfällen entsprechende Vereinbarungen mit großen Unternehmenskunden getroffen. Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Zinspolitik weiter verschärft hat, werden derzeit weitere Vereinbarungen mit größeren Firmenkunden geschlossen. Ein Verwahrentgelt für Einlagen ihrer privaten Kunden möchte die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg nach wie vor so lange wie irgend möglich vermeiden. Sofern sich die negativen Faktoren der Negativzinsen auf die Ertragslage der Bank jedoch nicht mehr ausgleichen lassen oder auf ein verändertes Wettbewerbsumfeld reagiert werden muss (zum Beispiel indem andere Banken Negativzinsen auf Geldanlagen bei Tagesgeldkonten und Girokonten einführen), wäre auch die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg gezwungen, sich angesichts steigender Belastungen hier unter Umständen neu auszurichten.

Betreute Kundengelder gestiegen

Im Ganzen stiegen die betreuten Kundengelder im vergangenen Geschäftsjahr um rund 9 Prozent auf mehr als 3 Milliarden Euro. Die außerbilanziellen Kundengelder stiegen insgesamt um 13 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Trotz Nullzinsphase nahmen die Kundeneinlagen auf Konten weiter um 7 Prozent auf rund 1,86 Milliarden Euro zu.

Nichtsdestotrotz zeichnet sich hier langsam eine Trendwende weg von den traditionellen Bankanlagen ab. Viele Kunden, die bisher nur solche Geldanlagen bei der Bank hatten, suchten nach einem Ausweg aus der Null-Verzinsung und wählten renditemäßig attraktivere Anlagen wie Wertpapier- oder Immobilienfonds und Versicherungen, die auch für sicherheitsorientierte Anleger gute Lösungen bieten können. Besonders gefragt waren dabei Fondssparpläne, die einen längerfristigen Vermögensaufbau mit vergleichsweise geringen monatlichen Raten ermöglichen. Das Volumen auf Kundendepots stieg im Jahresvergleich zum 31. Dezember um fast 18 Prozent bzw. 117 Millionen Euro auf 774 Millionen Euro.

Gute Ergebnisse im Dienstleistungsgeschäft

In wichtigen Geschäftsfeldern kann die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg wieder ein solides Wachstum verzeichnen. Neben Wertpapieren wurden zur Vermögensanlage auch verstärkt Versicherungslösungen nachgefragt, die sich aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsniveaus im Rahmen der Vermögensstruktur als sinnvoller Baustein anbieten.

Die Tochtergesellschaft Fischer Versicherungsmakler kann für 2019 wieder eine solide Entwicklung verzeichnen.  Insgesamt konnten 40 Millionen an Personenversicherungen neu vermittelt werden. Auch im Sachversicherungsbereich wurde 2019 ein gutes Ergebnis erreicht.

Die Niedrigzinsphase macht Immobilien als stabile Wertanlage mit Renditechancen und selbstgenutztes Wohneigentum nach wie vor sehr attraktiv. Die Gäu Neckar Immobilien GmbH konnte daher im vergangenen Jahr mehr als 160 Immobilien mit einem Umsatz von rund 38 Millionen Euro vermitteln und somit erneut ein sehr gutes Ergebnis ausweisen. Darüber hinaus wurde die Projektentwicklung weiter ausgebaut: Durch Planung, Projektierung und Bau von wohnwirtschaftlichem Geschossbau will die Gäu Neckar Immobilien dazu beitragen, die große Nachfrage nach Immobilien zu befriedigen und dringend benötigten Wohnraum zu schaffen.

Die Gäu Neckar Hausverwaltung konnte ebenfalls ein gutes Betriebsergebnis erwirtschaften. Durch die im Jahr 2019 abgeschlossene Geschäftsprozessoptimierung und die Einführung eines Kundenportals können nun alle Themen rund die Haus- und Mietverwaltung noch professioneller angeboten werden. Ein Ausbau der personellen Kapazitäten ermöglicht der Gäu Neckar Hausverwaltung, weitere Haus- und Mietverwaltungen aufzunehmen. Ziel ist, in diesem Segment weiter zu wachsen und die Position als größter Hausverwalter in der Region auszubauen.

Die Volksbank Immobilien Anlage GmbH, über die die Bank einen Teil ihres Eigenkapitals selbst in Immobilien investiert (geplante Investitionssumme von 50 Millionen Euro), ist ebenfalls auf Wachstumskurs. Neben den Renditechancen für die Bank ist es das Ziel, neuen Mietwohnraum in der Region zu schaffen. In den Vorjahren wurden bereits 6 Immobilien mit dem Schwerpunkt "Wohnungsbau" erworben, die Investition in 3 weitere Objekte ist derzeit in Planung. Ende 2018 wurden 18 Wohnungen in Herrenberg dem Mietmarkt zugeführt und Ende 2019 weitere 24 Wohnungen in Nagold zur Vermietung fertiggestellt. Im Frühjahr 2021 werden 22 Mietwohnungen in Leonberg erstellt sein.

Beim Bausparen konnte 2019 mit einem Abschlussvolumen von rund 108 Millionen Euro das sehr gute Vorjahresergebnis noch leicht gesteigert werden. Bausparen ist bei jungen Kunden und Kunden mit Immobilieneigentum nach wie vor sehr beliebt. Zur langfristigen Zinssicherung greifen viele Kunden auf Bausparlösungen als Baustein der Wohnbaufinanzierung zurück.

Bei easyCredit wurden gegenüber dem Vorjahr 22 Prozent mehr Anschaffungskredite ausgegeben. Viele Kunden nutzten dabei auch die Option "Finanzreserve" für mehr finanziellen Freiraum: In die Kreditkarte integriert, kann diese bei Bedarf einfach und flexibel abgerufen werden.

Sehr zufriedenstellende Geschäftsentwicklung im Jahr 2019

Im Jahresvergleich zum 31. Dezember stieg die Bilanzsumme der Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg um 212 Millionen bzw. 9 Prozent Euro auf rund 2,55 Milliarden Euro.

Der seit Jahren sinkende Zinsüberschuss konnte im vergangenen Geschäftsjahr durch einmalige Sonderfaktoren und das Kreditwachstum gesteigert werden. Beim Provisionsüberschuss wurde das angestrebte Ziel übertroffen. Aufgrund der guten Entwicklung im Dienstleistungsgeschäft, einer gänzlich entspannten Risikosituation und stabiler Kosten weist die Bank insgesamt ein ordentliches Betriebsergebnis aus. Das Jahresergebnis ermöglicht es der Bank, insgesamt 10 Millionen Euro den Rücklagen zuzuführen und zusätzlich die internen Reserven zu stärken.

Die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg verfügt nach wie vor über eine gute Eigenkapitalausstattung, die über den regulatorischen Anforderungen der Bankenaufsicht (BaFin) liegt und auch steigende künftige Anforderungen erfüllen kann.

Für 2019 weist die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg einen stabilen Bilanzgewinn von rund 3 Millionen Euro aus.

Attraktive Mitgliedschaft

Stand 31. Dezember 2019 zählte die Volksbank Herrenberg– Nagold–Rottenburg 55.876 Mitglieder (Vorjahr: 55.831), die Geschäftsanteile in Höhe von 34 Millionen Euro hielten.

Am guten Jahresergebnis der Bank werden die Mitglieder beteiligt: Vorstand und Aufsichtsrat werden der Vertreterversammlung eine im Vergleich zum aktuellen Zinstief sehr attraktive Dividende von 3 Prozent auf die Geschäftsguthaben vorschlagen. Rund 1 Million Euro werden dann an die Mitglieder ausgeschüttet.

Mit ihrer Dividende können die Mitglieder im Sinne der genossenschaftlichen Idee Gutes tun: Unter dem Motto „Mitgliedschaft mit Herz“ können sie ihre jährliche Dividende auch an die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg-Stiftung spenden, die dann in Form von Spenden an regionale Vereine, soziale und karitative Institutionen, Schulen und Kindergärten ausgeschüttet werden.

Neben dem wirtschaftlichen Förderauftrag der Bank und einer attraktiven Dividende profitieren die Mitglieder auch von Mehrwerten in Form von exklusiven Leistungen, speziellen Angeboten und besonderen Veranstaltungen. So wird im Rahmen des Mitglieder-Forums am 13. Mai 2020 der international tätige Kampagnen- und Strategieberater Julius van de Laar (unter anderem als hauptamtlicher Wahlkämpfer für Barack Obama) in der Stadthalle Herrenberg unter dem Motto "Amerika wählt" ein Blick hinter die Kulissen einer Wahlkampagne für das mächtigste Amt der Welt werfen.

Mitarbeiter als Erfolgsfaktor

Stand 31. Dezember 2019 beschäftigte die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg einschließlich ihrer Tochtergesellschaften 422 Mitarbeiter (Vorjahr: 437), davon 17 Auszubildende. 373 Mitarbeiter waren bei der Bank beschäftigt.

Auf die Qualifikation und Kompetenz ihrer Mitarbeiter legt die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg großen Wert. Bei der Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter nutzt die Bank ein sogenanntes Blended-Learning-Konzept. Dieses "vermischte Lernen" bringt die Chancen der Digitalisierung sinnvoll in Einklang mit den Stärken der klassischen Weiterbildung über persönliche Kompetenzvermittlung. Es kombiniert also Elemente aus den klassischen Präsenzschulungen mit Elementen aus dem E-Learning unter persönlicher Begleitung. Somit ersetzen zunehmend digitale Angebote wie Webinare bzw. web-basierte Schulungen und Trainings die früheren Präsenzveranstaltungen. Die Mitarbeiter investieren hier über einen längeren Zeitraum regelmäßig kleine Zeiteinheiten für die jeweiligen Lernbausteine. Dies ermöglicht ihnen nicht nur eine zeitlich und örtlich flexible Teilnahme, sondern spart zudem Ressourcen und Kosten für Anfahrten. Seit Einführung der Webinare im Jahr 2017 konnten insgesamt rund 24 Prozent an Fahrtkosten eingespart werden. Im Sinne von Umweltschonung und Nachhaltigkeit trägt dies auch zu einer Reduzierung der CO2-Belastung bei.

Auch die Ausbildung an den Berufsschulen und Fachhochschulen ist inzwischen stark digital geprägt. Die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg hat deshalb alle Auszubildenden mit iPads ausgestattet, um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen und die interne Vernetzung zu optimieren.

Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung bietet die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg ab 2020 ein neues Ausbildungsprofil: den Studiengang BWL - Digital Business Management, bei dem das Studium der allgemeinen Betriebswirtschaftslehre gekoppelt ist mit IT-bezogenem Grundlagenwissen für die Gestaltung digitaler Transformationsprozesse.

In Richtung Nachhaltigkeit zielt ferner ein neues Angebot der Bank an ihre Mitarbeiter, E-Bikes per Gehaltsumwandlung über den Arbeitgeber zu leasen. Die Mitarbeiter können ihr "Dienstrad" auch uneingeschränkt für private Zwecke nutzen und profitieren zudem von den steuerlichen Vorteilen der Entgeltumwandlung.

In der Region – für die Region

Die erfolgreiche Entwicklung der Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg kommt auch der Region zugute. Im vergangenen Geschäftsjahr leistete die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg als Steuerzahler wieder einen beachtlichen Beitrag zur Finanzierung der regionalen Infrastruktur. Für 2019 entrichtete die Bank rund 7,1 Millionen Euro an Steuern. 3,3 Millionen Euro flossen als Gewerbesteuer an die Kommunen, die auf diese Weise von der guten wirtschaftlichen Verfassung der Bank profitieren.

Als Genossenschaft geht es der Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg nicht nur um wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch darum, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. In diesem Sinne fördert die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg-Stiftung aktiv die Region mit den hier lebenden Menschen in vielfältigen sozialen, kulturellen und karitativen Belangen. Im Jahr 2019 flossen insgesamt rund 249.000 Euro an Spenden – hauptsächlich aus dem Zweckerlös des VR-GewinnSparens – an gemeinnützige Institutionen, Vereine, Schulen und Kindergärten, davon 102.000 Euro im Rahmen der jährlichen Spenden-Advent-Aktion. Im vergangenen Jahr wurden weitere 6 VR-Mobile an die regionalen Sozialstationen gespendet, sodass derzeit 34 dieser Fahrzeuge im Geschäftsgebiet der Bank im Einsatz sind.

Um Bildung für eine nachhaltige Entwicklung zu fördern, beteiligt sich die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg am Schulprojekt Garten3 in Zusammenarbeit unter anderem mit den baden-württembergischen Ministerien für ländlichen Raum und Verbraucherschutz sowie für Kultus, Jugend und Sport. In diesem Rahmen hat die Bank 2019 insgesamt 35 Hochbeete an Grundschulen in der Region gespendet, die die Kinder für das Thema Nachhaltigkeit und Umwelt sensibilisieren sollen. 2020 wird dieses Projekt um die Spende von Insektenhotels erweitert.

 

Ausblick

 

Für das Jahr 2019 kann die Bank erneut eine solide Geschäftsentwicklung vorweisen und erwartet auch für das laufende Jahr weiteres Wachstum in wichtigen Geschäftsfeldern. Ein strategischer Schwerpunkt wird neben der Digitalisierung insbesondere auf dem Thema Nachhaltigkeit liegen. Hier hat die Bank inzwischen eine Nachhaltigkeitsbeauftragte ernannt, die sich zusammen mit einer Arbeitsgruppe dieses wichtigen Themas annimmt. Für 2019 wird die Bank erstmals einen Nachhaltigkeitsbericht erstellen.

Die wichtigsten Zahlen im Überblick

  31.12.2018
in Mio. Euro
31.12.2019
in Mio. Euro
 
Bilanzsumme 2.340 2.552 + 9,1 %
Betreute Kundengelder
davon:
2.808 3.067 + 9,2 %
Kundeneinlagen 1.738 1.858 + 6,9 %
Außerbilanzielle Kundeneinlagen 1.070 1.209 + 13,0 %
Betreute Kundenkredite
davon:
2.041 2.216 + 8,6 %
private Kredite 1.179 1.286 + 9,1 %
Firmenkredite 615 667 + 8,5 %
Sonstiges Kreditgeschäft 21 24 + 14 %
Geschäftsguthaben 34 34  0 %
 
Mitglieder 55.831 55.876 + 0,1%