Zwischenbericht zum Herbst 2019

Presseinformation 14. Oktober 2019

• Negativzinspolitik belastet Banken und Sparer
• Wachstum bei den Kundenkrediten
• Betreute Kundengelder gestiegen
• Solide Geschäftsentwicklung
• Attraktiver Arbeitgeber
• Neuerungen für die Kunden durch PSD2
• Digitale und elektronische Zugangswege weiter auf dem Vormarsch
• Ausblick

Für die ersten acht Monaten des laufenden Geschäftsjahres kann die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg eine solide Entwicklung vorweisen. Sowohl im Kreditbereich als auch bei den betreuten Kundengeldern konnte die Bank weiter wachsen. Dennoch wirken sich die Niedrigstzinsphase und insbesondere der weitere Zinssenkungsschritt der EZB belastend auf die Ertragslage aus.

Negativzinspolitik belastet Banken und Sparer

Im Normalfall zahlen Banken für bei ihnen angelegtes Geld Zinsen. Die Bank verwendet dieses angelegte Geld zur Kreditvergabe weiter und nimmt dafür Zinsen ein. Da der Kreditzins höher ist als der Anlagezins (zum Beispiel für Spargelder), kann die Bank einen Teil der vereinnahmten Zinsen als Sparzins an die Anleger auszahlen, den Rest behält sie als Ausgleich für ihren Aufwand und ihre Kosten ein. Dieses Gleichgewicht, das auch dem Geschäftsmodell der genossenschaftlichen Banken zugrunde liegt, ist nun aus den Fugen geraten.

Banken sind gesetzlich verpflichtet, eine sogenannte Mindestreserve bei der Europäischen Zentralbank (EZB) zu halten. Für Gelder, die über die Mindestreserve hinausgehen, müssen Banken seit inzwischen fünf Jahren einen „Strafzins“ zahlen.

Im Juni 2014 hatte die Europäischen Zentralbank (EZB) erstmals den Einlagenzins in negatives Terrain gedreht, damals auf minus 0,1 Prozent. Seither müssen Banken auf Geld, das sie bei der EZB hinterlegen, Zinsen bezahlen. Im März 2016 senkte die EZB den Einlagenzins auf minus 0,4 Prozent. Im September 2019 hat die EZB nun weiter auf minus 0,5 Prozent gesenkt. Ziel der Niedrigzinspolitik soll zum einen sein, durch günstige Finanzierungsbedingungen die Wirtschaft anzukurbeln. Dies soll dazu beitragen, dass die Verbraucherpreise stärker ansteigen. Die EZB strebt eine Inflation von unter, aber nahe 2 Prozent an.

Die andauernde Negativzinspolitik der EZB belastet Banken ebenso wie Sparer, denen schon heute inflationsbedingt negative Realzinsen zugemutet werden. Je länger diese Geldpolitik bestehen bleibt, desto schwieriger wird es für Banken, ihre privaten Kunden vor der Weitergabe des Negativzinses, den Banken selbst an die EZB zahlen müssen, zu verschonen. Nach der geltenden Gesetzeslage und Rechtsprechung sind Negativzinsen auf Geldanlagen bei Tagesgeldkonten und Girokonten grundsätzlich möglich, sofern eine entsprechende Kundenvereinbarung getroffen wird. Die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg hat die Einlagen ihrer Privatkunden trotz der jahrelangen Zinserhebung seitens der EZB nicht mit Negativzinsen belastet (lediglich im Firmenkundenbereich wurden bislang in wenigen Einzel-fällen solche Vereinbarungen mit großen Unternehmenskunden getroffen). Dieses Vorgehen wird sie vorerst beibehalten und Geldanlagen von Privatkunden derzeit nicht mit Negativzinsen versehen. Allerdings muss sich die Bank angesichts der gestiegenen Belastungen damit beschäftigen, Lösungen zu finden, um diese negativen Faktoren auszugleichen.

Die genossenschaftlichen Banken und insbesondere die Präsidentin des Bundesverbandes der Volksbanken und Raiffeisenbanken, Marija Kolak, kritisieren die geldpolitischen Maßnahmen der EZB schon seit Jahren mit Nachdruck. Diese bringen der Konjunktur immer weniger neue Impulse. Hierfür sprechen auch die Nebenwirkungen der Minuszinspolitik der EZB, deren Leidtragenden letztlich die Sparer sind. Diese erhalten nicht nur schon seit Jahren praktisch keine Zinsen mehr. Auch ist der aktuelle Preisanstieg von rund 1 Prozent vereinbar mit dem geldpolitischen Ziel der Preisstabilität. Zudem wird die Ertragslage der Banken mit fortschreitenden Negativzinsen mehr und mehr belastet. Die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg verfügt aktuell über eine gute Eigenkapitalausstattung. Wenn die Ertragslage der Banken jedoch künstlich durch die Minuszinspolitik geschwächt wird, sinkt auch ihre Fähigkeit zur Stärkung ihrer Eigenkapitalpolster. Starke Banken sind aber unabdingbar, um entweder in einer wachsenden Volkswirtschaft die Kreditvergabefähigkeit mitwachsen zu lassen, oder auch um im Fall einer deutlichen Eintrübung der Konjunktur den Kreditzugang zu erhalten. Laut einer Studie des Unternehmens Deposit Solutions umfasste die Belastung der Kreditinstitute durch die Negativzinsen im gesamten Euroraum bereits im vergangenen Jahr 7,5 Milliarden Euro.

Wachstum bei den Kundenkrediten

Seit Beginn dieses Geschäftsjahres konnte die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg sowohl bei den Privat- als auch bei den Firmenkrediten erneut wachsen. Insgesamt stiegen die Kundenkredite in den vergangenen acht Monaten um 114 Millionen Euro auf rund 1,93 Milliarden Euro. Hinter diesem Wachstum stehen insgesamt rund 283 Millionen Euro neu zugesagte Kredite. Davon entfielen rund 106 Millionen Euro auf Firmenkredite und zirka 177 Millionen Euro auf private Darlehen.

Die Firmenkredite nahmen um netto 33 Millionen auf 648 Millionen Euro zu. Die Firmenkunden nutzen erneut das Zinstief für Investitionen in ihr Unternehmen. Die Nachfrage nach neuen Krediten war jedoch in den vergangenen acht Monaten im Vergleich zum vergangenen Rekordjahr verhaltener. Ein Grund hierfür dürfte die Unsicherheit aufgrund der sich andeutenden konjunkturellen Abkühlung sein.

Die privaten Baufinanzierungen wuchsen zum 31. August dieses Jahres um netto 73 Millionen Euro auf rund 1,25 Milliarden Euro. Der Erwerb von selbstgenutztem Wohneigentum als auch der Immobilienerwerb zur Kapitalanlage macht diese Investition nicht nur angesichts des historischen Zinstiefs sehr attraktiv, sondern ist auch für viele eine Alternative zur traditionellen Geldanlage.

Die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg ist im Geschäftsfeld Baufinanzierungen ein Qualitätsanbieter, wie von objektiver Seite bestätigt wurde: Im diesjährigen Bankentest der Gesellschaft für Qualitätsprüfung wurde erstmals auch die Baufinanzierungsberatung bei 26 Geldinstituten in Baden-Württemberg geprüft. Die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg lag hierbei mit einer Gesamtnote von 1,7 klar im Spitzenfeld auf dem dritten Platz und wurde mit dem Prädikat „Top Baufinanzierung“ ausgezeichnet.

Betreute Kundengelder gestiegen

Die betreuten Kundengelder wuchsen seit Jahresanfang um rund 134 Millionen Euro auf 2,94 Milliarden Euro.

Obwohl traditionelle Bankanlagen angesichts des Zinstiefs aktuell nicht lukrativ sind, nahmen die Kundeneinlagen um 55 Millionen Euro bzw. rund 3 Prozent auf 1,79 Milliarden Euro weiter zu. Die außerbilanziellen Kundeneinlagen stiegen um 79 Millionen auf rund 1,15 Milliarden Euro. Davon wuchs das Anlagevolumen auf Kundendepots um mehr als 11 Prozent bzw. 75 Millionen Euro auf 664 Millionen Euro. Dies zeigt, dass sich die Kunden angesichts der anhaltenden Niedrig- bzw. Nullzinsen verstärkt Wertpapieranlagen in Aktien- oder Immobilienfonds zuwenden, die bessere Renditechancen bieten als klassische Geldanlagen auf Tages- oder Festgeldern und Sparkonten.

Angesichts des voraussichtlich noch länger anhaltenden Zinstiefs sollten Anleger jetzt aktiv ihre Geldanlagestrategie überdenken und bei ihrer Bank ein Beratungsgespräch in Anspruch nehmen. Die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg bietet ihnen hierbei mit ihrer Genossenschaftlichen Beratung professionelle Unterstützung und kann interessante Alternativen aufzeigen. Bei der Beratung stehen die individuellen finanziellen Möglichkeiten und Ziele jedes einzelnen Bankkunden im Mittelpunkt. Für den besten Anlageerfolg kommt es auf die richtige Mischung aus beispielsweise Fonds, Aktien, Anleihen, klassischen Sparprodukten oder kapitalbildenden Versicherungen an. Denn mit einer ausgewogenen Vermögensstruktur und einer durchdachten Streuung der Anlagen können Risiken, zum Beispiel aus Kursverlusten, ausgeglichen werden. Gemeinsam mit den Kunden wird im Beratungsgespräch ermittelt, wie das optimale Verhältnis zwischen Rendite, Sicherheit und Verfügbarkeit für sie persönlich aussieht und wie es sich mit passgenauen Anlagelösungen erreichen lässt. Die Kunden müssen sich also nicht damit abfinden, dass sie keine Zinsen für ihr Guthaben erhalten.

Die hohe Qualität der Genossenschaftlichen Beratung wurde im diesjährigen Bankentest erneut ausgezeichnet: Die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg ist zum 10. Mal in Folge „Beste Bank vor Ort“ in der Privatkundenberatung und mit der Top-Note 1,7 wieder Spitzenreiter im Bankenvergleich.

Solide Geschäftsentwicklung

Positive Ergebnisse hat die Bank in allen wichtigen Teilen des Dienstleistungsbereichs erreicht.

Das Tochterunternehmen Fischer Versicherungsmakler hat in den vergangenen 8 Monaten eine weitere Steigerung bei den Sachversicherungen von gut 2 Prozent erreicht. Bei den Personenversicherungen konnten in diesem Zeitraum rund 1.000 neue Verträge abgeschlossen und damit der positive Trend des Vorjahres fortgesetzt werden. Zwischenzeitlich nutzen bereits fast 25.000 Kunden die Vorteile von Fischer Versicherungen mit ihrer unabhängigen Maklerausrichtung.

Nachdem die Gäu Neckar Immobilien auch Grundstücke und Altbausubstanz selbst ankauft, um diese durch eine professionelle Projektplanung einer Neubebauung zuzuführen, konnten die ersten Objekte bereits verwirklicht werden. Im Rahmen dieser Projektentwicklung legt die Gäu Neckar Immobilien den Fokus darauf, qualitativ und architektonisch attraktive Objekte zu realisieren. Ziel ist es, der angespannten Wohnnachfrage in der Region, insbesondere im Bereich barrierefreies Wohnen, gerecht zu werden und mit nachhaltigen Projekten einen Mehrwert für die Region zu schaffen. Für neue Projekte dieser Art werden weiterhin Grundstücke zum Ankauf und zur Bebauung gesucht.

Der Verwaltungsbestand der Gäu Neckar Hausverwaltung entwickelt sich permanent weiter, sodass sie zu einer der größten Haus- und Mietverwaltungsfirmen in der Region zählt. Ein weiteres Wachstum ist geplant und zwar gezielt im Bereich von Objekten ab 10, 15 Einheiten.

Zum 31. August 2019 stieg die Bilanzsumme der Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg um 158 Millionen Euro auf rund 2,5 Milliarden Euro.

Während der Zinsüberschuss aufgrund der extrem niedrigen Zinsen weiter unter Druck gerät, konnten beim Provisionsüberschuss die Ziele gut erreicht werden. Die Bank rechnet deshalb damit, für das laufende Geschäftsjahr aufgrund der guten Entwicklung im Dienstleistungsgeschäft, einer bisher entspannten Risikolage und stabiler Kosten insgesamt ein ordentliches Betriebsergebnis ausweisen zu können. Dieses wird für das Jahr 2019 sowohl eine angemessene Stärkung der Reserven als auch die planmäßige Ausschüttung der Dividende an die Mitglieder ermöglichen, die sich wie bisher am aktuellen Kapitalmarktniveau orientieren wird.

Stand 31. August 2019 zählte die Volksbank Herrenberg– Nagold–Rottenburg 55.771 Mitglieder, die Geschäftsanteile in Höhe von 34 Millionen Euro hielten.

Neben dem wirtschaftlichen Förderauftrag der Bank und einer attraktiven Dividende profitieren die Mitglieder auch von Mehrwerten in Form von exklusiven Leistungen, speziellen Angeboten und besonderen Veranstaltungen. So wird es im laufenden Geschäftsjahr ein weiteres besonderes Mitglieder-Forum zum 150-jährigen Gründungsjubiläum der genossenschaftlichen Bank in Rottenburg geben: Am 25. November 2019 spricht die ntv-Mo-deratorin und Börsenspezialistin Corinna Wohlfeil in der Festhalle Rottenburg zum Thema „Renditen unter null – Ausweg aus der Zinsfalle“.

Attraktiver Arbeitgeber

Stand 31. August 2019 beschäftigt die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg zusammen mit ihren Tochtergesellschaften 426 Mitarbeiter einschließlich Auszubildende. Bei der Bank waren 369 Mitarbeiter inklusive Auszubildende angestellt. Im September starteten 9 neue Auszubildende und DH-Studenten in der Volksbank-Gruppe ihren Berufsweg, sodass derzeit insgesamt 22 Auszubildende im Unternehmensverbund tätig sind.

Im Sommer dieses Jahres hatte die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg eine Mitarbeiterbefragung durch das Institut für Demoskopie Allensbach durchführen lassen. Die Ergebnisse zeigen, dass bei den Mitarbeitern eine hohe Grundzufriedenheit besteht bezüglich des Betriebsklimas, den allgemeinen Arbeitsbedingungen, den sozialen Leistungen, der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie dem betrieblichen Gesundheitsmanagement. Die bisherigen Veränderungen durch die Digitalisierung werden überwiegend positiv bewertet - besonders von jüngeren Mitarbeitern. Auch die Qualität der Ausbildung wird von den Mitarbeitern als hervorragend bewertet. Die Umfrage ergab aber auch, dass die Mitarbeiter in Teilen einen Anstieg der Arbeitsbelastung empfinden und sich das Veränderungstempo beschleunigt hat. Mit diesen Ergebnissen wird sich die Bank näher auseinandersetzen.

Insgesamt sind die Mitarbeiter von der Leistungsstärke ihrer Bank überzeugt und gehen davon aus, dass sich im Wettbewerb mit allen Banken die Volksbank Herrenberg-Nagold-Rottenburg in der Zukunft am besten entwickeln wird.

Neuerungen für die Kunden durch PSD2

Mit der Umsetzung der Zweiten Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2) sind seit Mitte September 2019 im Europäischen Wirtschaftsraum einheitliche Standards für die Sicherheit elektronischer Zahlungen in Kraft getreten. Damit werden das Online-Banking, die VR-Ban-kingApp sowie das Online-Shopping mit Kreditkarte noch sicherer. Außerdem wird dritten Zahlungsdienstleistern die Möglichkeit gegeben, den Kunden neue Services anzubieten.

Beim Login zum Online-Banking oder in die VR-BankingApp, beim Online-Shopping mit Kreditkarte sowie bei Zahlungen und beim Abruf von Umsatzinformationen müssen sich die Kunden zukünftig mit zwei voneinander unabhängigen Faktoren legitimieren. Diese sogenannte "starke Kundenauthentifizierung" bedeutet, dass die Kunden mindestens alle 90 Tage beim Login im Online-Banking aufgefordert werden, sich zusätzlich zu ihren Anmeldedaten mit einer TAN zu legitimieren. Zudem wird die starke Kundenauthentifizierung über Mastercard® Identity Check™ und Visa Secure im Europäischen Wirtschaftsraum beim Online-Bezahlen mit Kreditkarte künftig verpflichtend. Zwar wurde der Stichtag, ab dem diese Regelung gilt, vorerst verschoben, da Teile der Händlerseite diese Vorgabe noch nicht erfüllen konnten. Die Kunden sollten sich dennoch schnellstmöglich für diese Sicherheitsverfahren registrieren, um rechtzeitig darauf vorbereitet zu sein.

Eine weitere Neuerung ist, dass berechtigte Drittanbieter mit Zustimmung der Kunden Zahlungen auslösen oder Kontoinformationen von Zahlungsverkehrskonten abrufen können. Da diese Drittanbieter nunmehr gesetzlich reguliert und beaufsichtigt werden, dürfen Authentifizierungselemente, wie zum Beispiel Online-PIN und -TAN, bei einem ausgewählten Kontoinformationsdienst, Zahlungsauslösedienst oder einem sonstigen Drittanbieter verwendet werden. Elektronische Zahlungen werden für den Kunden transparenter, da er über eine eigene Zugriffsverwaltung den protokollierten Kontozugriff berechtigter Drittanbieter einsehen und die Erlaubnis des Kontozugriffs auch wieder entziehen kann.

Digitale und elektronische Zugangswege weiter auf dem Vormarsch

Während Online-Banking und elektronische Zahlungen sowohl im Handel vor Ort als auch im Internet immer weiter zunehmen, stellt die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg fest, dass die Kunden den persönlichen Kundenservice in den Geschäftsstellen immer weniger nutzen. Auch die Nutzung der Geldautomaten geht zurück, da zum einen das bargeldlose Bezahlen stark zugenommen hat und sich zum anderen viele Bargeld direkt beim Einkauf im Einzelhandel auszahlen lassen.

Gestiegen ist demgegenüber die Nachfrage nach telefonischen Beratungen über das KundenDialogCenter der Bank. Gut in Anspruch genommen wird auch der KundenChat für schnelle, persönliche und kompetente Hilfe auf Fragen. Über den direkten Austausch von Textnachrichten über die Internetseite der Bank oder das Online-Banking hinaus können die Kunden auch via Co-Browsing die Browseransicht ihres Bildschirms mit dem Berater teilen. Der Mitarbeiterinnen im KundenDialogCenter haben ausschließlich Leserechte, können aber weder schreiben noch bearbeiten. Sie können jedoch mit einem farbigen Mauszeiger Hilfe-stellung und Anleitung geben.

Aufgrund des großen Erfolgs des KundenDialogCenters für Privatkunden arbeitet die Bank daran, dies auch speziell für Firmenkunden aufzubauen. Dadurch sollen auch in diesem Bereich die Schnelligkeit, Effizienz und Erreichbarkeit weiter ausgebaut werden.

Ausblick

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg wieder mit einem guten Ergebnis. Jedoch ist damit zu rechnen, dass die Nullzinsphase noch mindes-tens fünf Jahre andauern wird. Hiervon geht auch die Präsidentin des Bundesverbandes der Volksbanken und Raiffeisenbanken, Marija Kolak, aus. Damit werde es für Banken immer schwieriger, eine angemessene Profitabilität im Kundengeschäft sicherzustellen. Auf Sicht wird dies dazu führen, dass die Belastung der Ertragslage auch bei der Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg spürbar zunimmt und dadurch das Ergebnis geschmälert wird.

Nachdem im laufenden Jahr die Digitalisierung als strategischer Schwerpunkt im Fokus steht, ist die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg aktuell dabei, das Thema Nachhaltigkeit als strategisches Element im Unternehmen zu implementieren. Das Prinzip der Nachhaltigkeit ist grundlegender Gedanke der Genossenschaftsidee. Als Leitsatz der Bank ist dies seit vielen Jahren auch in den Unternehmensgrundsätzen verankert: „Wir bieten unseren Mitgliedern und Kunden nachhaltig bessere Lösungen.“ Zielsetzung ist, noch stärker soziale, ökonomische und ökologische Verantwortung sowohl in der Bank als auch in der Region zu übernehmen.

Um den Nachhaltigkeitsgedanken deutlich im Selbstverständnis und Handeln zu stärken und auszubauen, wurde inzwischen eine Nachhaltigkeitsbeauftragte ernannt. Gemeinsam mit einem Nachhaltigkeitsteam soll das ökonomische, ökologische und soziale Engagement in der Bank weiter ausgebaut werden.

Die wichtigsten Zahlen im Überblick

  01.01.2019
in Mio. Euro
31.08.2019
in Mio. Euro
 
Bilanzsumme 2.340 2.498 + 6,8 %
Betreute Kundengelder
davon:
2.808 2.942 + 4,8 %
Kundeneinlagen 1.738 1.793 + 3,2 %
Außerbilanzielle Kundeneinlagen 1.070 1.149 + 7,4 %
Kundenkredite
davon:
1.815 1.929 + 6,3 %
private Kredite 1.179 1.252 + 6,2 %
Firmenkredite 615 648 + 5,4 %
Sonstiges Kreditgeschäft 21 29 + 38 %
Geschäftsguthaben 34 34  0 %
 
Mitglieder 55.831 55.771 - 0,1%