· Digitalisierung weiter auf dem Vormarsch
· Erneut Rekordwachstum bei den Kundenkrediten
· Kundeneinlagen weiter gestiegen
· Gute Ergebnisse im Dienstleistungsgeschäft
· Erfolgreiche Geschäftsentwicklung im Jahr 2018
· Attraktive Mitgliedschaft
· Mitarbeiter-Qualifikation als Erfolgsfaktor
· In der Region – für die Region
· Ausblick
Für das vergangene Jahr weist die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg wieder ein gutes Geschäftsergebnis aus. Bei den Kundenkrediten wurde erneut ein Rekordwachstum erreicht. Auch im Dienstleistungsgeschäft kann die Bank sehr gute Ergebnisse in wichtigen Geschäftsfeldern vorweisen.
Digitalisierung weiter auf dem Vormarsch
Viele Entwicklungen bei der Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg standen im vergangenen Jahr im Zeichen der Digitalisierung. Insgesamt konnten rund 100 Prozesse digitalisiert werden und zwar sowohl bei internen Abläufen als auch im Hinblick auf Weiterentwicklungen zum Nutzen der Kunden. In nahezu allen Bereichen der Bank werden viele bisher papierhafte Vorgänge nun digital abgewickelt – nicht nur ein deutlicher Gewinn an Schnelligkeit, sondern auch ein wichtiger Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit. Das Spektrum digitaler Lösungen im Online-Banking und der VR-Banking-App wurde deutlich erweitert. So können die Kunden Service-Aufträge, für die sie bisher Kontakt mit der Bank aufnehmen mussten, nun jederzeit selbst ausführen - beispielsweise ihr Online-Banking-Limit selbstständig ändern, ihre Kontaktdaten aktualisieren, eine Kreditkarte bestellen und vieles mehr. Kontoauszüge und Mitteilungen der Bank erhalten sie in ihr speziell gesichertes ePostfach, aus dem sie zudem direkt mit ihrem Berater Kontakt aufnehmen und Dokumente austauschen können. Auch Publikationen der Bank und Einladungen zu Veranstaltungen werden inzwischen ins ePostfach eingestellt. Die Anmeldung erfolgt dann nicht mehr über eine postalische Antwortkarte, sondern über ein Online-Anmeldeformular auf der Homepage der Bank, auf das man über das Einscannen eines QR-Codes gelangt. In Kürze werden sich Kunden über den neuen Ticketshop zu ausgewählten Veranstaltungen der Bank anmelden können.
Sogenannte Pen-Pads im Kundenservice ermöglichen inzwischen eine digitale Unterschrift und die digitale Archivierung von Dokumenten. Dieses papierlose Vorgehen ist auch für die Beratung geplant.
In den Hauptstellen können die Kunden an einem Empfangsterminal sozusagen per Knopfdruck ihren Berater über ihr Eintreffen zum Gesprächstermin informieren.
Rund 60 Prozent der Kunden führen schon heute ihre Bankgeschäfte über das Online-Banking und/oder die VR-Banking App. Das digitale Angebot wird die Bank daher stetig weiter ausbauen. Neben dem Telefonservice montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr steht für Sofortberatungen das KundenCenter von Montag bis Samstag von 8 bis 20 Uhr zur Verfügung. Neben der Videoberatung ist hier die Chat-Funktion über die Homepage und das Online-Banking eine neue Leistung. Dabei können die Kunden ihre Anliegen nicht nur direkt mit Mitarbeitern im Kundencenter klären, sondern auch über das sogenannte Co-Browsing direkt ihren Bildschirm teilen, um sich unterstützen zu lassen.
Neu im KundenDialogCenter der Bank ist zudem das Outbound-Team, das die Berater bei der Terminvereinbarung unterstützt. Dabei handelt es sich um eigene Mitarbeiterinnen der Bank hier vor Ort und nicht um ein anonymes Call-Center, das die Kunden anruft.
Ungeachtet des Ausbaus des digitalen Angebots ist und bleibt die umfassende persönliche Beratung der Kunden für die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg das entscheidende Fundament ihres Leistungsspektrums. Doch auch hier optimieren digitale Lösungen die Qualität der Beratung. Mittels einer ausgefeilten Software werden die Bedürfnisse und Ziele der Kunden, die zuvor im persönlichen Gespräch ermittelt wurden, umfassend analysiert, um eine passgenaue und bedarfsgerechte Lösung zu ermitteln. Um einem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen Rechnung zu tragen, wird im Kundengespräch nur ausgedruckt, was rechtlich erforderlich oder vom Kunden gewünscht ist. Die entsprechenden Unterlagen kann sich der Kunde digital per E-Mail zusenden oder in sein ePostfach im Online-Banking einstellen lassen, wo sie, wie auch die Kontoauszüge, 10 Jahre lang gespeichert bleiben. Somit ist für die Kunden ein Ausdruck zu Hause grundsätzlich nicht erforderlich, da die Dateien jederzeit abgerufen werden können.
Erneut Rekordwachstum bei den Kundenkrediten
Im vergangenen Geschäftsjahr konnte die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg sowohl bei den Privat- als auch bei den Firmenkrediten ein beachtliches Wachstum erreichen. Im Jahresvergleich zum 31. Dezember stiegen die Kundenkredite insgesamt um netto 123 Millionen Euro auf rund 1,8 Milliarden Euro.
Hinter diesem Wachstum stehen insgesamt rund 400 Millionen neu zugesagte Kredite – so viel wie nie zuvor.
Vor allem die Firmenkredite verzeichneten ein beachtliches Wachstum, sie nahmen um netto 40 Millionen auf 615 Millionen Euro zu. Die Firmenkunden nutzten hier die anhaltend niedrigen Zinsen und die derzeit gute konjunkturelle Lage für Investitionen in ihr Unternehmen. Mit rund 190 Millionen Euro neu zugesagten Firmenkrediten kann die Bank ihr bisher höchstes Wachstum seit Bestehen der Bank ausweisen. Das Rekordergebnis des Vorjahres (172 Millionen Euro) konnte um nochmals 18 Millionen übertroffen werden.
Die privaten Baufinanzierungen wuchsen erneut kräftig um netto 87 Millionen Euro auf 1,2 Milliarden Euro. Nach wie vor fördert das historische Zinstief sowohl den Erwerb von selbstgenutztem Wohneigentum als auch den Immobilienerwerb zur Kapitalanlage. Im vergangenen Jahr konnte für rund 1.200 Kunden der Traum von Wohneigentum realisiert werden. Mit erstmals über 200 Millionen Euro Kreditzusagen wurde auch in diesem Bereich das Rekordergebnis des Vorjahres übertroffen. Die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg hat sich somit im Geschäftsfeld Baufinanzierungen zu einem der führenden Anbieter in der Region entwickelt und sieht in diesem Bereich auch für die Zukunft einen entscheidenden Wachstumsfaktor.
Kundeneinlagen weiter gestiegen
Die betreuten Kundengelder stiegen im vergangenen Geschäftsjahr um rund 97 Millionen Euro auf 2,8 Milliarden Euro.
Obwohl traditionelle Bankanlagen angesichts des Zinstiefs aktuell nicht lukrativ sind, nahmen die Kundeneinlagen dennoch um fast 8 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro zu. Grund hierfür ist vor allem das ausgeprägte Sicherheitsbedürfnis der Anleger, obgleich dies in der heutigen Zeit der Nullzinsen im Grunde nicht mehr als sinnvolle Anlagestrategie gesehen werden kann.
Das Anlagevolumen auf Kundendepots ging aufgrund von Kursrückgängen an den Aktien- und Rentenmärkten um rund 26 Millionen Euro zurück. Dennoch sind Wertpapieranlagen in Aktien- oder Immobilienfonds heute unter Renditegesichtspunkten unbestritten die bessere Wahl. Mit einer durchdachten Vermögensstruktur und einer sinnvollen Streuung der Anlagen können Risiken zum Beispiel aus Kursverlusten ausgeglichen werden. Eine kompetente Beratung ist daher empfehlenswert, um Chancen und Risiken optimal auszuloten und dann je nach Anlegermentalität die Anlagelösungen auszuwählen.
Gute Ergebnisse im Dienstleistungsgeschäft
In wichtigen Geschäftsfeldern kann die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg ein solides Wachstum verzeichnen. Neben Wertpapieren wurden zur Vermögensanlage auch Versicherungslösungen nachgefragt. Die Tochtergesellschaft Fischer Versicherungsmakler kann für 2018 wieder eine gute Entwicklung verzeichnen. Insgesamt wurden 41 Millionen Euro an Personenversicherungen vermittelt, dies entspricht einer rund 8-prozentigen Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Auch im Sachversicherungsbereich wurde 2018 ein sehr gutes Ergebnis erreicht.
Die Niedrigzinsphase macht Immobilien als stabile Wertanlage mit Renditechancen und selbstgenutztes Wohneigentum nach wie vor sehr attraktiv. Die Gäu Neckar Immobilien erreichte im vergangenen Geschäftsjahr mit 143 vermittelten Immobilien und einem Volumen von mehr als 44 Millionen Euro ein Rekordergebnis. Dieser Erfolg ist vor allem auf eine Fokussierung auf das Neubaugeschäft zurückzuführen. In Zusammenarbeit mit Bauträgern und durch die Projektierung von eigenen Objekten sowie den Ankauf von Grundstücken und Altbausubstanzen konnten über 30 Neubauten, vor allem im Geschosswohnungsbau, verkauft und weitere Grundstücke erworben werden.
Auch die Gäu Neckar Hausverwaltung blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Inzwischen wurden insgesamt vier Hausverwaltungen von der Tochtergesellschaft übernommen. Im vergangenen Jahr wurde der über 3.000 Einheiten umfassende Verwaltungsbestand komplett digitalisiert und ein Kundenportal für die Eigentümer eingeführt. Diese können somit jeden Tag rund um die Uhr auf ihre Objektunterlagen zugreifen und wichtige Informationen rund um ihre Immobilie abrufen.
Über die Volksbank Immobilien Anlage GmbH investiert die Bank einen Teil Ihres Eigenkapitals selbst in Immobilien, auch um neuen Mietwohnraum in der Region zu schaffen. Zwischenzeitlich konnten 6 attraktive Objekte erworben und damit mehr als die Hälfte der geplanten Investitionssumme von 50 Millionen Euro platziert werden. In diesem Rahmen wurde Ende November 2018 ein Objekt in Herrenberg in der Gültsteiner Straße fertiggestellt; die 18 Wohnungen sind bereits alle vermietet. In Nagold in der Bahnhofstraße befindet sich ein Objekt mit 24 Wohnungen derzeit im Bau, das bis Ende 2019 fertiggestellt sein soll. In Rottenburg ist man noch auf der Suche nach einem geeigneten Objekt.
Beim Bausparen wurde 2018 mit einem Abschlussvolumen von 107 Millionen Euro und rund 16 Prozent Steigerung ein sehr gutes Ergebnis erreicht. Bei easyCredit wurden im vergangenen Jahr neue Anschaffungskredite in Höhe von rund 7,4 Millionen Euro ausgegeben.
Erfolgreiche Geschäftsentwicklung im Jahr 2018
Im Jahresvergleich zum 31. Dezember stieg die Bilanzsumme der Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg um 123 Millionen Euro auf rund 2,3 Milliarden Euro.
Während der Zinsüberschuss aufgrund der extrem niedrigen Zinsen weiterhin rückläufig ist, konnte beim Provisionsüberschuss das angestrebte Ziel übertroffen werden. Aufgrund der guten Entwicklung im Dienstleistungsgeschäft, einer weitgehend entspannten Risikolage und stabiler Kosten kann die Bank insgesamt ein ordentliches Betriebsergebnis ausweisen. Das Jahresergebnis ermöglicht es der Bank, insgesamt 5,5 Millionen Euro den Rücklagen zuzuführen und zusätzlich die internen Reserven zu stärken.
Die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg verfügt über eine gute Eigenkapitalausstattung, die deutlich über den regulatorischen Anforderungen der Bankenaufsicht (BaFin) liegt und auch steigende künftige Anforderungen erfüllen kann.
Für 2018 weist die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg einen stabilen Bilanzgewinn von rund 3 Millionen Euro aus.
Attraktive Mitgliedschaft
Stand 31. Dezember 2018 zählte die Volksbank Herrenberg– Nagold–Rottenburg 55.831 Mitglieder, die Geschäftsanteile in Höhe von 34 Millionen Euro hielten. Nachdem die Zahl der Mitglieder unterm Strich in den vergangenen Jahren etwas stagnierte, kann die Bank hier nun wieder ein Wachstum verzeichnen.
Am guten Jahresergebnis der Bank werden die Mitglieder beteiligt: Vorstand und Aufsichtsrat werden der Vertreterversammlung eine im Vergleich zum aktuellen Zinstief sehr attraktive Dividende von 3 Prozent auf die Geschäftsguthaben vorschlagen. Rund 1 Million Euro werden dann an die Mitglieder ausgeschüttet.
Mit ihrer Dividende können die Mitglieder im Sinne der genossenschaftlichen Idee Gutes tun: Unter dem Motto „Mitgliedschaft mit Herz“ können sie ihre jährliche Dividende auch an die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg-Stiftung spenden, die dann Menschen in der Region zugutekommt. Schon mit geringen Beträgen kommen hier im Ganzen stattliche Summen zusammen, die dann in Form von Spenden an regionale Vereine, soziale und karitative Institutionen, Schulen und Kindergärten ausgeschüttet werden. Nebenbei bemerkt ist die Dividenden-Spende auch noch steuerlich abzugsfähig.
Neben dem wirtschaftlichen Förderauftrag der Bank und einer attraktiven Dividende profitieren die Mitglieder auch von Mehrwerten in Form von exklusiven Leistungen, speziellen Angeboten und besonderen Veranstaltungen. So wird es im laufenden Geschäftsjahr einen Festakt und ein spezielles Mitglieder-Forum zum 150-jährigen Gründungsjubiläum der genossenschaftlichen Bank in Rottenburg geben: Am 21. Mai 2019 präsentiert die Bank in der Festhalle Rottenburg den Kabarettisten Christoph Sonntag.
Mitarbeiter-Qualifikation als Erfolgsfaktor
Stand 31. Dezember 2018 beschäftigte die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg einschließlich ihrer Tochtergesellschaften 437 Mitarbeiter (Vorjahr: 442), davon 19 Auszubildende. Die Bank hat die Zahl ihrer Ausbildungsplätze um weitere zwei erhöht. 373 Mitarbeiter (Vorjahr: 378) waren bei der Bank beschäftigt. Ungeachtet der Veränderungen im Bankenumfeld, dem Wandel im Kundenverhalten und der fortschreitenden Digitalisierung ist die Beschäftigungslage bei der Bank somit stabil.
Bei der Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter ersetzen zunehmend digitale Angebote wie Webinare bzw. web-basierte Schulungen und Trainings die früheren Präsenzveranstaltungen. Dies ermöglicht den Mitarbeitern eine zeitlich und örtlich flexible Teilnahme und spart zudem Ressourcen und Kosten für Anfahrten.
In der Region – für die Region
Die erfolgreiche Entwicklung der Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg kommt auch der Region zugute. Im vergangenen Geschäftsjahr leistete die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg als Steuerzahler wieder einen beachtlichen Beitrag zur Finanzierung der regionalen Infrastruktur. Für 2018 entrichtete die Bank rund 4,1 Millionen Euro an Steuern. 1,9 Millionen Euro flossen als Gewerbesteuer an die Kommunen, die auf diese Weise von der guten wirtschaftlichen Verfassung der Bank profitieren.
Als Genossenschaft ist die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg in der Region, in der sie tätig ist, tief verankert. Es geht der Bank nicht nur um wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch um gesellschaftlich verantwortliches Handeln. Deshalb fördert die Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg-Stiftung aktiv die Region mit den hier lebenden Menschen in vielfältigen sozialen, kulturellen und karitativen Belangen. Im Jahr 2018 flossen insgesamt rund 248.000 Euro an Spenden – hauptsächlich aus dem Zweckerlös des VR-GewinnSparens – an gemeinnützige Institutionen, Vereine, Schulen und Kindergärten, davon 114.500 Euro im Rahmen der jährlichen Spenden-Advent-Aktion. Die regionalen Sozialstationen können mit den von der Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg gespendeten VR-Mobilen hilfsbedürftige Menschen noch besser betreuen. Rund 34 dieser Fahrzeuge sind derzeit im Geschäftsgebiet der Bank im Einsatz.
Beim VR-GewinnSparen fließen je Los á 10 Euro 7,50 Euro aufs Sparkonto, die übrigen 2,50 sind der Spieleinsatz, von dem 63 Cent für gemeinnützige Zwecke verwendet werden. Über das Sparen und soziale Engagement hinaus profitieren die Kunden auch von attraktiven Gewinnchancen. So gingen im vergangenen Jahr neben hochwertigen Sachpreisen und Geldpreisen in Höhe von insgesamt rund 317.000 Euro wieder 3 Hauptpreise in Form von Autos (2 Audi A3 Sportback und 1 Audi A5 Cabrio) an Kunden der Volksbank Herrenberg–Nagold–Rottenburg.
Ausblick
Für das Jahr 2018 kann die Bank erneut eine solide Geschäftsentwicklung vorweisen und erwartet auch für das laufende Jahr weiteres Wachstum in wichtigen Geschäftsfeldern. Ein strategischer Schwerpunkt wird neben der Digitalisierung auf dem Thema Nachhaltigkeit liegen.